Für die Verarbeitung von Teeblättern gibt es zwei Methoden: Während in der herkömmlichen orthodoxen Methode auf Handarbeit gesetzt wird, übernehmen beim CTC-Verfahren Maschinen die meiste Arbeit. 1931 erfand William McKercher dieses Verfahren als eine effektive Variante zur aufwendigen Teeherstellung. Etabliert hat es sich aber erst in den 50ern. Weil hierbei der Fermentationsprozess deutlich verkürzt wird, wird das CTC-Verfahren vor allem bei der Herstellung von Schwarztee genutzt. Es entstehen so auf günstige Weise starke Tees. Heute produziert man sehr viel Tee nach der CTC-Methode: Crushing- Tearing-Curling, das heißt: Zermalmen- zerreißen- rollen. Dabei wird das Blatt maschinell zermalmt, zerrissen, gerollt und anschließend fermentiert. So hergestellte Tees eignen sich bestens für Aufgussbeutel, da die Blattgrade gleichmäßiger und kleiner sind und hauptsächlich Fannings, jedoch kaum Broken- und Blatt-Grade entstehen. Der durch das CTC-Verfahren gewonnene Tee besitzt in der Tasse eine intensive Färbung, ein hohen Koffeingehalt, aber auch nur ein mittelmäßiges Aroma.

Was ist CTC?

Die Abkürzung CTC steht für Crushing (Zerbrechen), Tearing (Zerreißen), Curling (Rollen) und geht auf den speziellen Herstellungsprozess zurück. Die Teeblätter werden nach dem Welken mithilfe von einer Maschine, ähnlich einem Fleischwolf, zerdrückt und anschließend unter Dornenwalzen zerkleinert. Dadurch werden die Blattstrukturen aufgebrochen und zerrissen. Weil die Maschinen die Stängel und das Blattgerippe aussortieren, muss bei diesem Verfahren weniger gründlich gepflückt werden.

In einem weiteren Schritt wird der zerkleinerte Tee zu Kügelchen gerollt. Dieser Prozess findet im Gegensatz zur herkömmlichen Methode in der Regel nur einmal statt. Durch das Aufbrechen der Blattzellen entsteht eine größere Oberfläche und die Fermentation (Oxidation) wird auf diese Weise deutlich verkürzt. Es entsteht ein feiner Tee, der eine Körnung von etwa 0,5 bis 2,0 Millimeter aufweist. Das Trocknen und Sortieren hingegen unterscheidet sich nicht vom orthodoxen Verfahren.

Durch die CTC-Methode verarbeiteter Asssam aus Sewpur, einem kleinen Bio-Teegarten in Assam, am Brahmaputra-Fluss in Indien
Durch die CTC-Methode verarbeiteter Asssam-Tee aus Sewpur, einem kleinen Bio-Teegarten in Assam, am Brahmaputra-Fluss in Indien

In weiten Teilen Afrikas, besonders Kenia, und in Indien wird vor allem auf die CTC-Methode gesetzt. Nur wenige Schwarzteesorten, z. B. Darjeeling, werden ausschließlich konventionell hergestellt.

Vorteile und Nachteile des CTC-Verfahrens

Weil im CTC-Verfahren Maschinen zum Einsatz kommen, wird der Herstellungsprozess stark verkürzt. So können in wenig Zeit große Mengen Tee verarbeitet werden im Gegensatz zum orthodoxen Verfahren. Die feinen Kügelchen haben ein geringeres Volumen und setzen schneller Teein frei, weshalb sie sich bestens für Teebeutel eignen. Sie finden vor allem in der Massenproduktion ihre Anwendung.

Allerdings leidet die Qualität durch das CTC-Verfahren. Die Tees ziehen zwar schneller und sind kräftiger und dunkler als orthodox hergestellte, wodurch weniger Teeblätter nötig sind für einen Aufguss. Sie sind aber auch weniger aromatisch und verlieren schneller an Geschmack. Hochwertige Tees können auf diese Weise nicht produziert werden. Dennoch setzen viele Länder auf maschinelle Herstellung, weil sie zeitsparend und kostengünstig ist.

CTC-Alternative: Das LTP Verfahren

Eine Alternative zum CTC-Verfahren ist die LTP-Produktion. LTP ist dabei die Abkürzung für die Name der Maschine: Lawrie Tea Processor. Das erste Mal kam sie im Jahr 1971 zum Einsatz und wurde nach ihrem Erfinder benannt. Im Gegensatz zum CTC-Verfahren, werden die gewelkten Teeblätter bei LTP nicht zerrissen und zerquetscht, sondern von schnell rotierenden Messern in kleinste Stücke gehäckselt. Nach der Trocknung fidnet schließlich die Sortierung in Fannings und Dust statt.

Quellen und Literatur