Granatapfel ist sicherlich eher ein ungewöhnlicher Teegeschmack. Es lohnt sich aber durchaus, denn Tee einmal auszuprobieren. Das gilt auch für jeden, der kein Teetrinker ist. Granatapfel-Tee ist sehr schmackhaft und enthält außerdem viele gesunde Wirkstoffe. Er schmeckt also nicht nur gut, er ist auch gesund. Die Tee-Sorte ist bekannt für ihre wertvollen Inhaltsstoffe. Es gibt den Granatapfel-Tee in unterschiedlichen Zubereitungsformen: als Instantprodukt (siehe auch Instant Tee), kombiniert mit anderen Teesorten oder auch naturrein.

Was ist Granatapfel-Tee?

Granatapfel-Tee besteht, wie der Name schon sagt, hauptsächlich aus Granatapfel. Der Granatapfel hat eine interessante Form und einen Inhalt aus Kernen, die rot schimmern. Die Frucht hat zudem hübsch leuchtende rote Blüten. Die Frucht gilt als Symbol der Liebe und der Fruchtbarkeit und war bereits in der Antike bekannt. Strenggenommen handelt es sich beim Granatapfel-Tee um gar keinen Tee, da er nicht aus der Teepflanze (Camellia sinensis) besteht. Er zählt sich damit zu den Früchtetees.

Der Name der Frucht bedeutet nicht etwa rot, sondern kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "mit vielen Kernen versehen". Saison hat die Frucht von September bis zum frühen Februar. Sie wird heute vor allen in der Türkei und in Spanien angebaut.

Das Fruchtfleisch und die Kerne des Granatapfels schmecken erfrischend süß und säuerlich gleichzeitig, außerdem sind sie sehr saftig. Im Granatapfel sind auch viele Bitterstoffe enthalten, woraus ein leicht herber Geschmack resultiert.

Granatapfel mit den leckeren Kernen
Granatapfel mit den leckeren Kernen

Ein richtig guter Granatapfel-Tee braucht keinen Zucker, keine Aromen und auch keine Farb- oder Konservierungsstoffe. Stattdessen sollten rein natürliche Stoffe bei der Herstellung des Tees verwendet werden.

Inhaltsstoffe

In einem guten Granatapfel-Tee sind die folgenden Inhaltsstoffe enthalten: Zunächst die Granatapfelblätter. Diese haben einen hohen Anteil von Flavonoiden, die vor Tumoren, Arteriosklerose und Alterserscheinungen schützen. Ein weiterer Inhaltstoff ist die Schale vom Granatapfel. In ihr sind die bereits erwähnten Bitterstoffe enthalten. Die Schale ist ein bekanntes Mittel gegen Durchfall. In ihr sind Ellagtannine enthalten, durch die Geschwüre besser abheilen. Damit die Schale ihre Wirkstoffe optimal entfalten kann, müssen die richtigen Konservierungsmethoden eingesetzt worden sein. Die Schalen dürfen nicht hitzegetrocknet sein.

Der letzte natürliche Inhaltsstoff sind die Blüten vom Granatapfel. Diese enthalten viel Punicalaginen und Ellagsäuren. Traditionell werden diese Inhaltsstoffe für die Behandlung bei Diabetes eingesetzt, genauer bei Insulinresistenz.

Wirkung

Granatapfel-Tee hat eine zusammenziehende Wirkung. Davon werden sowohl Blutungen, als auch Hitzewallungen und übermäßiges Schwitzen positiv beeinflusst. Wer regelmäßig Granatapfel-Tee trinkt aktiviert seine Abwehrkräfte. Außerdem wirkt der Tee entzündungshemmend, besonders bei Entzündungen des Zahnfleischs. Granatapfel-Tee beschleunigt außerdem die Regeneration von Gewebe sowie die Heilung.

Auch bei Magen- und Darmproblemen kann Granatapfel-Tee helfen.

Es handelt sich um einen sehr vielfältigen Tee, der eine breit gefächerte Wirkung hat und diese mit natürlichen Inhaltsstoffen erreicht.

Zubereitung

Zu finden ist der Granatapfel-Tee im Naturkostfachhandel. Dabei können hier sowohl der eigentliche Tee gekauft werden (aus Bio-Produkten), wie auch die Inhaltsstoffe als Einzelzutaten. Blätter, Stücke der Schale und getrocknete Blüten können für den Eigengebrauch separat gekauft werden. Dabei ist der Tee garantiert schadstofffrei, gesund und natürlich.

Eine weitere Möglichkeit für die Zubereitung eines Granatapfel-Tees kann die Verfeinerung von Grüntee oder Roiboostee mit Granatapfelsaft sein.

Grundsätzlich wird der Granatapfel-Tee genauso hergestellt, wie andere Teesorten. Dabei wird entweder ein Teebeutel genutzt, der einfach mit heißem Wasser erhitzt wird oder es werden Teeblätter genutzt, die ebenfalls im warmen Wasser erhitzt werden.

Granatapfeltee selber machen

Neben der Möglichkeit, Granatapfel-Tee zu kaufen, kann dieser auch einfach selbst hergestellt werden. Das hat den Vorteil, dass so die Inhaltsstoffe selbst ausgewählt werden können und genau bekannt ist, was in dem Tee letztendlich enthalten ist.

Für ein gängiges Rezept werden beispielsweise die folgenden Zutaten genutzt: ein Granatapfel, eine Biozitrone, getrocknete Marillen (acht), zwei Beutel Rooibusch-Tee, eine Zimtstange und 2,5 EL Honig.

Für die Zubereitung muss zunächst der Granatapfel halbiert werden. Aus der einen Hälfte werden dann die Kerne herausgelöst. Diese Hälfte wird mit den Kernen anschließend beiseitegestellt. Die zweite Hälfte vom Granatapfel wird dann ausgepresst.

Anschließend wird die Biozitrone heiß gewaschen und trockengerieben. Hier muss dann die Schale abgeschält werden und der Saft muss aus der Zitrone gepresst werden. Anschließend müssen noch die Marillen fein gewürfelt werden.

Nach diesen vorbereitenden Arbeiten geht es nun an die eigentliche Teeherstellung. Dafür müssen 800ml Wasser in einem Topf erhitzt werden. Vor dem Erhitzen die Zitronenschale, den Teebeutel und die Zimtstange hinzufügen. Das Gemisch muss nun einmal aufkochen. Danach kann die Temperatur reduziert werden und der Topfinhalt muss 10 min bei geringer Hitze ziehen. Anschließend kann der Teebeutel entfernt werden. Der vorher ausgepresst Saft von Granatapfel und Zitrone kann dann hinzugefügt werden. Das Ganze dann noch mit dem Honig abschmecken.

Anschließend können die Granatapfelkerne und die Marillenwürfen auf vier Gläser oder auf eine Teekanne verteilt werden. Der gekochte Tee wird dann drüber gegossen. Der Tee ist nun fertig und kann sofort serviert werden.

Granatapfel-Tee ist nicht nur gesund und schmackhaft, er kann auch leicht selbst hergestellt werden. Er ist bei bestimmten Beschwerden eine gute Alternative für eine Behandlung mit Medikamenten, obwohl er diese natürlich auch nicht ersetzt. Wer regelmäßig Granatapfel-Tee trinkt, tut sich auf jeden Fall etwas Gutes.

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