Auf den Teekanneneffekt (Achtung nicht zu verwechseln mit dem Teetasseneffekt) ist wohl jeder schon einmal gestoßen, der eine Teekanne sein Eigen nennen kann oder aber auch nur mal einen Tee aus einer vollen Teekanne eingießen wollte. Man versteht unter diesem Effekt das Phänomen, dass insbesondere beim Absetzen der Kanne der Tee an der Tülle oder Schnaupe am Kannenkörper herunterläuft. Und auch wenn der Effekt Teekanneneffekt heißt, tritt er nicht nur bei Teekannen, sondern auch bei anderen Arten von Kannen oder auch Dosen auf.

Die Frage warum man denn nun immer den Tee beim Einschänken verschüttet und ob es nicht Wege gibt, wie man das vermeiden kann, darüber haben sich nicht nur unzählige Teeliebhaber auf der ganzen Welt einen Kopf gemacht, sondern sogar die Wissenschaft hat sich mit diesem Phänomen beschäftigt. Laut dem Physik Journal, wurde schon 1950 das erste Mal versucht den Effekt wissenschaftlich zu erklären. Zwei Phänomene wurden dafür entdeckt, die zu dem beobachteten Effekt beitragen. Es wurde zum einen die Bernoulli-Gleichung herangezogen, som anderen die Adhäsion zwischen Flüssigkeit und Tüllen-Material. Die Forschung zum ersteren Punkt führte zu der Erkenntnis, dass die Kannen-Geometrie (oder einer genügend hohen Ausgießgeschwindigkeit) den Teekanneneffekt erst gar nicht aufkommen lässt. Zweitere Punkt stellte zudem fest, dass das Material der Tülle, bzw. die Art der Flüssigkeit (Wasser, Alkohol oder Öl beispielsweise) ebenfalls relevant für das Auftreten des Teekanneneffekt ist.

Teekanneneffekt erkennen

Steht man nun vor dem Problem, beim Kauf einer Teekanne schon möglichst alle Kannen auszuschließen, die den Teekanneneffekt mit sich bringen, dann muss man ein paar Zugeständnisse an die modische Erscheinung der Kanne machen. Zum einen man sollte die Kanne eine Tülle mit einer Abrisskante haben (also keine gerundete Kante aufweisen). Wichtiger ist darüber hinaus noch, dass nach der Kante die die Tülle zunächst nach oben führen (egal in welcher Position die Kanne gehalten wird).

Teekanneneffekt verhindern

Hat man eine Teekanne schon gekauft oder geschenkt bekommen, kommen die oberen Kauftipps natürlich etwas spät. Dennoch kann man sich gegen tropfende Kannen zu Wehr setzen. Am einfachsten wäre ein kleines Schwämmchen unterhalb des Tülle anzubringen (sogenannter Tropfenfänger). Das sieht allerdings alles andere als schön aus. In den meisten Fällen reicht schon ein kleiner Streifen Tesafilm, der an der Außenseite des Tülle/Ausgießers angebracht wird.

Wer sich ohnehin überlegt ein ostfriesischer Teebesen zu kaufen, der sollte auf jeden Fall auf ein Tüllensieb mit Tropfenfänger zurückgreifen. Denn auch dieser Tropfenfänger verhindert den Teekanneneffekt.

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