Instant Tee (oder auch Instant Tea) ist ein direkt löslicher Pulvertee, ein solcher Tee wird durch die verschiedensten Trocknungs- und Extraktionsverfahren hergestellt. Dabei beträgt der Extraktanteil etwa 40 Prozent der verwendeten Teemenge. Der Geschmack und die Qualität werden niemals den Ansprüchen von echten Teeliebhabern entsprechen. Eine Zeit lang wurden Instanttees auch als Produkt für die Ernährung von Kindern ("Kindertee") vermarktet. Da die Instant Tees aber einen hohen Zuckergehalt aufwiesen, kam es zu beträchtlichen Schäden an den noch jungen Zähnen. Ab 1985 warnte deshalb das Bundesgesundheitsamt ausdrücklich vor den Gefahren zuckerhaltiger Tees. Erfahre nachfolgend mehr, was es zum Instant Tee zu wissen gibt.
Was ist Instant Tee?
Instant Tee wird aufgrund seiner schnellen Zubereitung oft auch als löslicher Tee bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen Extrakt, das häufig in Pulverform verkauft wird. Die Geschichte und die Entwicklung von Instant Tee lässt sich bis in die 1930er Jahre zurückverfolgen. Im Jahr 1946 brachte Nestlé das Teepulver erstmals auf den Markt. 1953 stellte Redi-Tea den ersten Instant-Eistee vor (White Rose Redi-Tea).
Wie läuft die Herstellung von Instant Tee ab?
Als Grundlage von Instant Tee dient eine hochkonzentrierte wässrige Teelösung, die sprühgetrocknet wird. In dem dabei entstandenen Tee-Pulver sind noch etwa 40 Prozent der ursprünglichen Menge an Tee enthalten. Es gibt jedoch auch Granulate, bei denen das Tee-Extrakt-Pulver nochmals weiterentwickelt worden ist.
Welche Inhaltsstoffe sind im Instant Tee enthalten?
Sowohl in Granulat-Tee als auch in pulverisierten Instanttee-Sorten sind oftmals noch diverse Aromen sowie Zucker, Dextrose, Stabilisatoren oder Süßstoff enthalten.
Verwendet werdet unter anderem abgetrennte oder zurückgewonnene natürliche Geruch-und/oder Geschmackstoffe. Maltodextrin dient der Erhaltung der Rieselfähigkeit.
Kaltwasserlöslicher Instanttee enthält oftmals auch Kalium- oder Natriumhydroxid. Der Grund dafür besteht darin, dass in den koffeinhaltigen Teeextrakten, in denen auch, Teerubigenen (Thearubigene) und Teeflavinen enthalten sind, Niederschläge gebildet werden, sobald sich der Tee abkühlt. Diese sind nur schwerlöslich. Auf ein Kilogramm kaltwasserlöslichen Teeextrakt kommen deshalb bis zu 100 Gramm Kalium- oder auch Natriumhydroxid.
Heutzutage gibt es auf dem Markt jedoch auch hochwertigere Instant-Tees, bei denen strikt auf eine sichere Produktion geachtet wird. Diese sind frei von Pestiziden, Schwermetallen, BAP/PAH und anderen schädlichen Rückständen.
Ist Instant Tee gesund?
Im Durchschnitt enthält eine Tasse Instanttee mehr als zwei Würfel Zucker, weshalb sie leider nicht gerade förderlich für die Gesundheit ist. Ein übermäßiger Genuss an Zucker kann zu diversen körperlichen Erkrankungen wie Karies, Adipositas oder Diabetes führen. Außerdem verstärkt sich dadurch das Durstgefühl. Allerdings besteht die Möglichkeit, die Teezubereitung mit Wasser zu verdünnen und damit den Zuckergehalt pro Tasse ein wenig zu verringern. Allerdings reduziert sich dabei auch das Aroma, weshalb viele Menschen den verdünnten Instanttee als weniger schmackhaft empfinden.
Insbesondere Eltern von kleinen Kindern wird dazu geraten, darauf zu verzichten ihrem Nachwuchs zuckerhaltigen Instanttee in Nuckel-Flaschen anzubieten. Sehr viel gesünder und bekömmlicher ist es hingegen, eine große Kanne Früchte- oder Kräutertee aufzubrühen. Diese kann dann bei Bedarf mit einer sehr kleinen Menge Zucker gesüßt werden. Wer gelegentlich nicht auf Instanttee verzichten möchte, sollte diesen möglichst stark verdünnen, um die Zähne zu schonen.
In den 1970er- und 1980er-Jahren wurden bei zahlreichen Kindern dauerhaft das Gebiss geschädigt, da diese übermäßig durch "Dauernuckeln" mit Instanttee in Nuckelflaschen in Kontakt gekommen sind.
Wie wird Instant Tee zubereitet?
Für die Zubereitung von Instanttee wird lediglich heißes oder kaltes Wasser benötigt. Je nachdem, was für eine Menge an Tee zubereitet werden soll, gibt man einige Löffel des Granulates in eine Tasse oder eine Teekanne. Anhand der Menge lässt sich auch die Intensität bestimme. Auf der Rückseite des Produktes lässt sich die Empfehlung der Mengenangabe laut Hersteller ablesen. So erkennt der Verbraucher genau, wie viele Löffel Teegranulat für wie viel Milliliter Instanttee benötigt werden.
Es gibt auch abgepackte Portionen, die pro Tasse verwendet werden. Im Zweifel gibt man zunächst lieber etwas weniger Granulat hinzu und intensiviert das Aroma des Getränks bei Bedarf anschließend.
Im nächsten Schritt wird heißes oder kaltes Wasser über das Teegranulat gegossen. Es wird so lange kräftig gerührt, bis das Pulver oder das Granulat sich vollständig aufgelöst haben und die gewünschte Konsistenz erreicht wurde. Der Instanttee ist nun fertig für den Genuss. Falls der gewünschte Geschmack noch nicht erzielt worden ist, besteht die Möglichkeit den Instanttee durch die Zugabe von Wasser zu verdünnen. Oder man verstärkt ihn durch das Beimischen von weiterem Granulat.
Welche Vorteile hat Instant Tee?
Viele Menschen bevorzugen Instanttee als Alternative zu herkömmlichen Tee, da dieser nicht zunächst heiß gebrüht werden muss.
Anders als aufzubrühender Tee, lässt sich der Instanttee in schnellen und einfachen Schritten zubereiten und eignet sich somit zum Beispiel auch bestens für die schnelle Mittagspause, für unterwegs oder für Kinder.
Auch im Sommer wird der Instanttee von vielen bevorzugt. Schon mit einer kleinen Menge kaltem Wasser lässt sich ein erfrischendes Getränk oder ein Eistee zubereiten.
Ein weiterer Pluspunkt besteht in der Flexibilität: Je nachdem, welche Intensität gewünscht wird, fügt man einfach eine etwas größere oder kleinere Menge hinzu.
Im Vergleich dazu ist das Aufbrühen von herkömmlichen Tee viel zeitaufwendiger. Nachdem das Wasser gekocht wurde, muss es aufgegossen werden. Anschließend muss man sich zwischen drei bis zehn Minuten in Geduld üben, bis der Tee mit dem Ziehen fertig ist. Danach dauert es noch eine Weile, bis der Tee abgekühlt und bereit zum Trinken ist. Gerade wer berufstätig ist oder es besonders eilig hat, entscheidet sich deshalb gerne für die unkomplizierte und rasche Zubereitung von Instanttee.
Auch im Urlaub oder in Hotels, wo es oft keinen Wasserkocher gibt, lässt sich mit kaltem Wasser ein schönes Sommergetränk zubereiten. Gleiches gilt für Campingplätze.
Abschließend lässt sich sagen, dass Instanttee eine gute Alternative zu anderen zuckerhaltigen Getränken wie Cola oder Limonade ist. Er ist zwar keine optimale Lösung, aber immer noch gesünder als Erfrischungsgetränke, die mit sehr viel größeren Mengen an Zucker und Geschmacksverstärkern zubereitet worden sind.
Wer sich also sein Verlangen nach zuckerhaltigen Getränken abtrainieren möchte, kann den Instanttee als Zwischenlösung einbauen und sich dann schließlich auf richtigen Tee oder andere gesunde Getränke wie Wasser, ungesüßten Saft oder Gemüsedrinks fokussieren. So gelingt eine langsame Abgewöhnung des Körpers auf schädlichen Zucker in kleinen und angenehmen Schritten.
Was für Nachteile hat Instant Tee?
Leider sind die meisten Instanttees mit großen Zuckermengen angereichert, weshalb die wesentlich ungesünder als normale Teesorten sind.
Hinzu kommt, dass die Herstellung nicht gerade schonend abläuft. So kommen häufig Teeblätter mit einer geringeren Qualität für die Produktion zum Einsatz. Manche Hersteller verwenden sogar den Abfall der Teeblätter, um diesen auf kostensparende Weise loszuwerden.
Beim Herstellungsverfahren gehen außerdem eine Vielzahl an Inhaltsstoffen verloren, sodass die Wirkung der Teeblätter deutlich geringer ist.
Hochwertiger Tee eignet sich optimal, um Linderung bei bestimmten Gesundheitsbeschwerden oder eine wohltuende Wirkung auf den Geist zu erzielen. Instanttee hingegen eignet sich eher für ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis und eine kleine Erfrischung oder Stärkung zwischendurch.