Ashwagandha Tee hat in der ayurvedischen Heilkunst eine lange Tradition und ist ein sehr bekannter ayurvedischer Tee. Er wird zunehmend auch im europäischen Raum verwendet und wird vor allem für seine sanfte und entspannende Wirkung geschätzt. Erfahre nachfolgend mehr, was hinter dem Ashwagandha Tee, der auch unter dem Namen Schlafbeeren Tee bekannt ist, steckt.

Was ist Ashwagandha Tee?

Die Pflanzenwurzel Withania somnifera (Schlafbeere) ist die Basis des Tees (selten werden auch die Blätter verwendet). Sie findet sich überwiegend im indischen Raum, aber auch im Nahen Osten sowie in weiten Teilen von Afrika. Die Bezeichnung Ashwagandha entstammt der altindischen Sprache Sanskrit und ist die Übersetzung des Namens. Dabei setzt sich der Name zusammen aus "ashwa" = Pferd und "gandha" = Geruch. Der Grund für diesen ungewöhnlichen Namen ist dabei ganz einfach: Die Wurzeln der Pflanze riechen nach Pferd (man nennt Ashwagandha im Deutschen deshalb manchmal „Pferdewurzel“). Die Pflanze ist auch unter dem Begriff Winterkirsche oder gelegentlich auch als Indischer Ginseng bekannt.

Achtung: Die Früchte (Beeren) der Schlafbeere dürfen für den Tee übrigens nicht genutzt werden, sie sind aufgrund ihres hohen Alkaloidgehaltes giftig. In zu großen Mengen können die Alkaloide der Beeren Vergiftungssymptome wie Übelkeit, Erbrechen oder auch Schwindel verursachen.

Ashwagandha zählt zu den Nachtschattengewächsen. Die Wurzel der Pflanze wird für die Herstellung als Tee zunächst getrocknet und im weiteren Verlauf entweder stark zerkleinert oder häufig auch pulverisiert. In beiden Varianten kann sie mit heißem Wasser aufgegossen und als Tee getrunken werden. In der Teeform ist das Gewächs besonders mild und stellt ohne jegliche Zusatzstoffe die natürlichste Form der Nutzung dar.

Ashwagandha Tee wird vor allem aus der Wurzel der Pflanze Withania somnifera (Schlafbeere) gemacht
Ashwagandha Tee wird vor allem aus der Wurzel der Pflanze Withania somnifera (Schlafbeere) gemacht

Die zunehmende Häufigkeit des Gebrauchs von Ashwagandha Tee vor allem im europäischen Raum verdankt sich der stärker werdenden Auseinandersetzung mit alternativen Heilmethoden. Auch im Wellnessbereich wird der Tee zur Entspannung häufiger angeboten.

Wirkung

Ashwagandha Tee wird seit jeher vorrangig zur Entspannung getrunken. Die Pflanze zählt zu den biologisch aktiven Pflanzenstoffen und wird als Adaptogen (von engl.: to adapt = sich anpassen) bezeichnet. Adaptogene stehen für eine Unterstützung des Körpers im Umgang mit Stresssituationen. Eine regulierende Wirkung des Nervensystems wie auch eine Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens sind dabei im Fokus.

Untersuchungen lassen darauf schließen, dass sich der Tee positiv auf das individuelle Stressniveau auswirkt und einen entspannenden Effekt hat.1 Eine weitere Studie kam zu dem Schluss, dass die stressmindernde Wirkung von Ashwagandha möglicherweise durch seine moderierende Wirkung auf die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse zustande kommen könnte.2 Das damit verbundene leicht beruhigende Gefühl kann besonders bei erhöhter Anspannung und allgemeiner Unruhe hilfreich sein. Wird regelmäßig eine Tasse Ashwagandha Tee getrunken, reduziert sich langfristig der Anteil des Stresshormons Cortisol im Blut.

Auch für die Qualität des Schlafs wird dem Tee eine zuträgliche Wirkung nachgesagt. Nutzer berichten über einen sowohl erholsameren als auch tieferen Nachtschlaf.

Eine Meta-Studie arbeitete raus, wie Ashwagandha für eine bestimmte Personengruppe (ältere Erwachsene mit leichter kognitiver Beeinträchtigung und Erwachsene mit Schizophrenie, schizoaffektiver Störung oder bipolarer Störung) sich positiv auf die kognitiven Leistungen auswirken kann. Damit ist Ashwagandha auch ein Tee für mehr Konzentration, wenn auch mit Einschränkungen.

Nebenwirkungen

Grundsätzlich gilt der Genuss des Ashwagandha Tees als gesundheitlich unbedenklich und zudem ausgezeichnet verträglich. Wie bei allen Pflanzen sind individuelle Überempfindlichkeiten immer möglich. Dazu zählen primär Magen-Darm-Beschwerden, die in Form von Bauchschmerzen, Durchfall oder auch Übelkeit vorkommen. Diese Beschwerden zeigen sich jedoch in aller Regel nur dann, wenn eine größere Menge Tee in einem kurzen Zeitraum oder auf nüchternem Magen getrunken wird. Die Beschwerden halten meist nur wenige Stunden an.

Weitaus seltener kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Diese äußern sich üblicherweise als Hautausschlag, gelegentlich in Verbindung mit Juckreiz. Auch Atemnot ist in dem Fall denkbar. Personen, die von sich wissen, dass sie zu Allergien neigen, sollten den Tee zunächst in einer kleinen Menge testen.

Aufgrund der beruhigenden und entspannenden Wirkung von Ashwagandha ist die parallele Einnahme von sedierenden oder beruhigenden Medikamenten möglicherweise problematisch. Die Wirkung kann sich verstärken und zu Beeinträchtigungen führen.

Menschen, die ein Schilddrüsenmedikament einnehmen, sollten auf den Tee verzichten, da die Pflanze die Funktion der Schilddrüse beeinflussen kann. Auch Schwangeren und Frauen, die stillen, wird empfohlen, auf den Genuss des Tees zu verzichten, da es keine ausreichenden Studien zur Wirkung auf den Säugling gibt. Generell ist es hilfreich, bei allen Medikamenteneinnahmen eventuelle Wechselwirkungen in Rücksprache mit dem Arzt abzuklären.

Ist Ashwagandha gefährlich?

Für gesunde Menschen ist Ashwagandha grundsätzlich nicht gefährlich, dennoch birgt es für einige Risikogrippen durchaus Gesundheitsrisiken. So weist das Bundesinstitut für Risikobewertung darauf hin, dass insbesondere Kinder, Schwangere und Stillende sowie Personen mit einer Erkrankung der Leber darauf verzichten sollten. Darüber hinaus weist das Institut der Allgemeinbevölkerung zur Zurückhaltung bei der Einnahme von Ashwagandha-Präparate, aufgrund „mangelnder Daten und Kenntnislücken“. Zu dieser Einschätzung kommt das Institut, da den ihnen vorliegenden Studien sich nur auf einen möglichen Nutzen konzentriert und eventuelle unerwünschte Wirkungen nicht systematisch erfasst haben. 3

Geschmack

Der Geschmack von Ashwagandha Tee wird allgemein als bitterherb beziehungsweise erdig beschrieben. Hierbei kommt es wesentlich auf die Art der Zubereitung an, vor allem auf die damit verbundene Ziehzeit. Viele Menschen empfinden den Geschmack bei den ersten Versuchen als ungewöhnlich, dabei aber besonders geschmackvoll und angenehm. Andere brauchen etwas mehr Zeit, um sich auf das Geschmackserlebnis einzustellen.

In frisch aufgebrühtem Zustand zeichnet sich der Tee durch eine leichte Malznote aus, in Verbindung mit dem Geschmack von getrockneten Kräutern. Häufig werden Zusätze verwendet, die den Geschmack deutlich verändern können. Dazu zählen insbesondere Honig, Milch, Kardamom, Ingwer und Zimt. Gerade in der ayurvedischen Medizin ist die Verbindung des Tees mit ergänzenden Kräutern keine Seltenheit.

Auch wenn Geschmackserleben und Geschmacksbeschreibungen stets subjektiv sind und stark voneinander abweichen können, wird Ashwagandha meist als unverwechselbar bezeichnet. Der Tee soll an keinen der sonst bekannten Kräutertees erinnern.

Wo kann man Ashwagandha Tee kaufen?

Der Tee ist sowohl im stationären Handel als auch in Online-Shops erhältlich. Zu den häufigsten Geschäften, die Ashwagandha Tee anbieten, gehören unter anderem Reformhäuser, Bioläden und Apotheken. Im Internet ist der Tee in Online-Shops erhältlich, die vorwiegend Naturprodukte sowie ayurvedische Produkte verkaufen. Mit der konkreten Bezeichnung als Stichwort kommen üblicherweise rasch zahlreiche Ergebnisse.

Bei DM gibt es den Ashwagandha Balance Tee zu Kaufen, wie man bei den Zutaten sieht, ist in solch einer ayurvedischen Teemischung dabei viel mehr enthalten, als nur Ashwagandha.
Bei DM gibt es den Ashwagandha Balance Tee zu Kaufen, wie man bei den Zutaten sieht, ist in solch einer ayurvedischen Teemischung dabei viel mehr enthalten, als nur Ashwagandha.

Beim Kauf gilt es zu beachten, dass der Tee eine Bio-Zertifizierung aufweist. Nur Ashwagandha, das kontrolliert biologisch angebaut wird, ist frei von Chemie und Pestiziden. Seriöse Anbieter achten auf Transparenz und geben stets die Herkunft des Tees an.

Der Tee wird in Form von Teebeuteln sowie auch als lose Ware verkauft. Hier kommt es im Prinzip auf die persönlichen Vorlieben an. Wer gerne mit Milch mischt, ist mit einem Teepulver gut beraten.

Die Preise des Tees können stark variieren. Die Qualität ist ein Faktor, aber ebenso die Art der Verarbeitung und auch die Herkunft. Bio-Produkte von hoher Qualität und Reinheit sind teurer, allerdings auch wirksamer.

Zubereitung

Ashwagandha Tee in Form von losen Wurzelstückchen wird mit Wasser aufgekocht. Hierzu werden ein bis zwei Teelöffel des Tees in einen viertel Liter Wasser gegeben. Der Tee köchelt gut 10 Minuten auf kleiner Flamme, wird danach abgeseiht und getrunken.

Als fein gemahlenes Pulver kommt ein halber Teelöffel in ein Glas heißes Wasser und zieht für zehn Minuten. Regelmäßiges Umrühren ist wichtig, damit sich das Pulver besser auflöst. Teebeutel kommen einzeln in ein Glas heißes Wasser und ziehen dort für etwa zehn Minuten. Alle Varianten können mit Gewürzen, Honig oder Milch/Pflanzenmilch ergänzt werden.

Quellen und Verweise