Assam Tee ist eine sehr beliebte Teesorte in Indien, die sich auch hierzulande immer größerer Beliebtheit erfreut. Doch was genau macht den Tee aus und was verspricht er? Wie wird er richtig zubereitet und worauf sollte geachtet werden?
Was ist Assam Tee?
Der beliebte Tee zeichnet sich durch die stark schwarzen Blätter aus. Der Tee schmeckt aromatischer als grüner oder weißer Tee und enthält zudem mehr Koffein. Viele Menschen, die Kaffee lieben, dennoch lieber zu Tee greifen, sind vom Assam Tee daher begeistert.
Der Tee verdankt seinen Namen übrigens jener Region, in der er angebaut wird. Das größte Anbaugebiet für Assam Tee befindet sich in einem Bundesstaat Indiens, der den Namen Assam trägt. Bei der Region handelt es sich um das größte Teeanbaugebiet der Welt. Wegen des subtropischen Klimas, den zahlreichen Regenschauern sowie Sonnenperioden herrschen hier ideale Voraussetzungen für den Teeanbau. In der Region wird vor allem die Pflanze Assam-Hybride angebaut. Die Sorte gilt als sehr robust und entstand durch Kreuzungen zwischen den Sorten „Camellia Thea sinenses“ und „Camellia Thea assamica“.
Von vielen Schwarzteetrinkern wird Assam Tee wegen seines herben Geschmack geschätzt und hochgepriesen. Hochwertiger Assam Tee kann mit seinen goldenen Blattspitzen überzeugen, die einen leicht malzigen, süßlichen Geschmack aufweisen.
Bekannt dürfte vielen der Assam Tee auch vom sogenannte Ostfriesentee sein, wo Assam Tee der Hauptbestandteil ist.
Unterschiedliche Sorten
Ein hochwertiger Assam Tee weist viele goldene Blattspitzen auf. Sie bilden sich während des sogenannten Fermentationsprozesses und verleihen dem Tee seine einzigartige Note. Dazu gesagt werden muss jedoch, dass nicht jede Sorte in der Lage ist, diese goldenen Blattspitzen zu bilden.
Wegen unterschiedlicher Erntezeiten wird heute zwischen einer großen Anzahl an verschiedenen Sorten unterschieden. Tee, der beispielsweise bei der ersten Ernte gepflückt wird, kann mit einem blumigen und erfrischenden Geschmack begeistern. Dieser wird als „Assam First Flush“ bezeichnet. Qualitativ gilt er als nicht ganz so hochwertig, findet dennoch zahlreiche Liebhaber. Bei der ersten Ernte sind die Blätter noch klein und haben noch nicht ihr vollkommenes Aroma entwickelt.
Gewusst? Für die Teegärten Assams wurde sogar eine eigene Zeitzone eingerichtet. Die Tea Garden Time oder auch Bagantime liegt eine Stunde vor der indischen Standardzeit (IST). Das System wurde von den Briten eingeführt, damit die Plantagenarbeiter den frühen Sonnenaufgang für die Teeernte nutzen konnten. Tatsächlich steigerte sich dadurch die Produktivität der Arbeiter. Der Arbeitstag beginnt für gewöhnlich um 9 Uhr (IST 8 Uhr) und endet um 17 Uhr (IST 16 Uhr).
Aktuelle Tea Garden Time:
Besonders beliebt ist die Sorte „Second Flush“, der bei der zweiten Ernte gepflückt wird. Diese Sorte gilt als herb, intensiv und sehr aromatisch. Darüber hinaus gibt es immer wieder „Zwischen-Ernten“, die unter verschiedenen Bezeichnungen verkauft werden. Im Herbst wird die Sorte „Autumnal“ geerntet, die ebenfalls bereits ein schwächeres Aroma besitzt.
Die Wirkung von Assam Tee auf den Körper
Assam Tee verfügt über einen hohen Koffeingehalt. Der Tee ist ein typischer Schwarztee und sollte daher nur in Maßen genossen werden. Assam Tee ist ein Genussmittel, das anregend wirkt. Gerne wird der Tee bei Konzentrationsschwierigkeiten getrunken. Mehr als fünf Tassen täglich sollte jedoch nicht getrunken werden, da es ansonsten zu Schweißausbrüchen und Nervosität kommen kann.
Der Tee fördert die Verdauung und wird daher gerne nach dem Essen getrunken, damit diese angekurbelt werden kann. Assam Tee ist reich an Vitamin B1, weshalb er gut für das Nervensystem ist. Außerdem enthält der Tee viele Antioxidantien oder auch Flavonide.
Wegen seines hohen Koffeingehalts ist der Tee, wie alle schwarzen Teesorten, übrigens nicht für Kinder geeignet.
Wie wird der Assam Tee zubereitet?
Für die Zubereitung wird etwa 1g Assam-Tee wird mit rund 250 Millilitern kochendem Wasser übergossen. Der Tee wird nun für rund drei Minuten zum Ziehen in Ruhe gelassen. Länger sollte der Tee nicht ziehen, da er sonst schnell bitter werden kann. Während der Ziehzeit wird der Tee abgedeckt, damit er sein volles Aroma entfaltet.
Je nach Geschmack wird der Tee anschließend mit Honig oder anderen Süßungsmitteln gesüßt. Auch ein Spritzer Zitrone kann den Tee verfeinern. Einige Menschen fügen dem Tee sogar ein wenig Milch hinzu.
Fazit
Assam Tee ist eine der beliebtesten Schwarzteesorten und wird mittlerweile auf der ganzen Welt geschätzt. Der Tee kann mit seinem starken, herben Aroma überzeugen und begeistert Teeliebhaber wegen seinem hohen Koffeingehalt. Für Kinder ist der Tee nicht geeignet und sollte auch von Erwachsenen in Maßen genossen werden. Assam Tee wirkt antioxidativ und kann mit vielen Sorten überzeugen, die durch unterschiedliche Erntezeiten entstehen.