Apfeltee schmeichelt dem Gaumen und wärmt das Gemüt. Er begeistert viele Menschen mit seinem fruchtigen Aroma und bringt Abwechslung in die Welt der Heißgetränke.
Was ist Apfeltee?
Apfeltee zählt zu den Früchtetees und besteht hauptsächlich aus getrockneten Apfelstücken oder Schalen. Häufig ergänzen Gewürze wie Zimt oder Nelken die Mischung. In manchen Regionen kommen ganze Äpfel oder zusätzliche Kräuter in den Tee. Der Ursprung des Apfeltees reicht weit zurück: Schon im Mittelalter fanden Äpfel als Bestandteil von Tee und Aufgüssen Verwendung. Besonders in der Türkei hat sich Apfeltee als Klassiker etabliert, auch in Mitteleuropa erhält er zunehmend Aufmerksamkeit. Fertige Mischungen gibt es in vielen Supermärkten, lose oder als Teebeutel.

Wirkung
Viele Menschen greifen gern zum Apfeltee, wenn sie sich nach einer wärmenden Tasse sehnen. Der Tee enthält kein Koffein und eignet sich deshalb auch am Abend oder für Kinder. Äpfel stecken voller Vitamine und Mineralstoffe – wie Kalium, Vitamin C und verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe. Einige dieser Stoffe bleiben beim Trocknen und Aufgießen zumindest teilweise erhalten. Zahlreiche Erfahrungsberichte schreiben Apfeltee positive Effekte auf das Wohlbefinden zu. Er soll beruhigen, bei Erkältungen guttun und den Flüssigkeitshaushalt unterstützen. Wissenschaftliche Belege für konkrete gesundheitsfördernde Wirkungen sind jedoch rar. Die Forschung beschäftigt sich zwar mit Äpfeln, doch zum Apfeltee existieren nur wenige Studien. Wer sich eine Wirkung erhofft, sollte seine Erwartungen also nicht zu hoch ansetzen.
Viele schätzen Apfeltee bei Husten oder Halsschmerzen, möglicherweise, weil ein warmes Getränk an sich schon wohltuend wirkt. Die enthaltenen Pflanzenstoffe gelten als antioxidativ, weshalb manche Personen glauben, dass Apfeltee das Immunsystem stärken kann. Auch bei Magenbeschwerden kommt Apfeltee gelegentlich zum Einsatz, vor allem als milde Alternative zu Kräutertees. Wissenschaftlich gesichert ist das jedoch nicht – Erfahrungswissen steht im Vordergrund.
Nebenwirkungen
Apfeltee gilt als gut verträglich und verursacht selten unerwünschte Begleiterscheinungen. Die Mehrheit der Menschen trinkt ihn ohne Probleme. Allergien gegen Äpfel sind zwar möglich, treten aber selten auf. Wer nach dem Genuss von Äpfeln über Beschwerden klagt, sollte auch beim Tee vorsichtig sein. Manche Personen vertragen Fruchtsäuren schlecht und bekommen Sodbrennen oder leichte Magenbeschwerden. Besonders konzentrierte Mischungen können empfindliche Mägen reizen. Wer stark auf Apfelallergene reagiert, verzichtet besser auf Apfeltee. In der Regel treten solche Reaktionen aber nur in Einzelfällen auf.
Zusätze wie künstliche Aromen, Farbstoffe oder Konservierungsmittel können Unverträglichkeiten auslösen, vor allem bei industriell hergestellten Produkten. Ein genauer Blick auf die Zutatenliste hilft, solche Stoffe zu vermeiden.
Darf man Apfeltee in der Schwangerschaft trinken?

Viele schwangere Frauen suchen nach koffeinfreien, milden Getränken. Apfeltee bietet sich durch den Verzicht auf Koffein an und erfreut sich deshalb großer Beliebtheit. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, Apfeltee auch während der Schwangerschaft zu genießen. Vorausgesetzt, die Zutatenliste bleibt überschaubar und enthält nur Apfel und eventuell Gewürze.
Allerdings empfiehlt sich auch in dieser Zeit ein bewusster Umgang. Industrielle Mischungen enthalten manchmal Zusatzstoffe, die nicht für Schwangere geeignet sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet lose, getrocknete Apfelstücke in Bio-Qualität.
Ist Apfeltee für Kleinkinder geeignet?
Apfeltee eignet sich für viele Kinder als Alternative zu gesüßten Getränken oder klassischen Früchtetees. Das Getränk enthält kein Koffein und schmeckt angenehm fruchtig. Kleinen Kindern schmeckt Apfeltee oft auch ungesüßt. Wer für Babys oder Kleinkinder Tee zubereitet, verzichtet am besten auf zusätzliche Süßungsmittel und stark gewürzte Mischungen.
Selbst aufgegossener Apfeltee aus reinen Apfelschalen oder -stücken eignet sich ab dem Beikostalter in kleinen Mengen. Wichtig: Nicht zu heiß servieren und gut darauf achten, dass keine Stückchen in der Tasse bleiben.
Geschmack
Der Geschmack des Apfeltees erinnert an saftige Streuobstwiesen, besonders wenn frische oder getrocknete Apfelstücke in den Aufguss wandern. Je nach Apfelsorte variiert das Aroma: Süße Sorten schenken dem Tee eine mild fruchtige Note. Säuerliche Äpfel sorgen für Frische und Lebendigkeit. Mischungen mit Zimt, Nelken oder Ingwer bringen einen Hauch von Winter und Behaglichkeit. Manche Rezepte ergänzen den fruchtigen Charakter durch Kräuter wie Melisse oder Minze.

In gekauften Apfeltees stecken manchmal künstliche Aromen. Diese verstärken den Geschmack, können aber das natürliche Aroma überdecken. Wer Apfeltee pur ohne Zusätze genießt, erlebt die feinen Nuancen der Frucht besonders intensiv.
Zubereitung
Die Zubereitung von Apfeltee gelingt einfach und ohne großen Aufwand. Lose Apfelstücke, Schalen oder Teebeutel kommen in eine Tasse oder Kanne. Mit kochendem Wasser übergießen und einige Minuten ziehen lassen – meistens reichen fünf bis zehn Minuten aus, um das volle Aroma zu entfalten. Je länger der Tee zieht, desto intensiver schmeckt er. Für Liebhaber kräftiger Noten empfiehlt sich eine längere Ziehzeit.
Apfeltee schmeckt an kalten Tagen besonders gut heiß. Im Sommer lässt er sich auch kalt servieren, etwa als selbst gemachter Eistee. Wer mag, gibt wenige Tropfen Zitronensaft oder frische Kräuter hinzu. Zusätzlicher Zucker oder Honig passen, bleibt aber Geschmackssache.
Der Apfeltee lässt sich sowohl aus frischen als auch aus getrockneten Äpfeln zubereiten.
Wie kann man Apfeltee selber machen?
Selbstgemachter Apfeltee überzeugt durch frisches Aroma und volle Kontrolle über die Zutaten. Am einfachsten funktioniert es mit getrockneten Apfelschalen oder kleinen Stücken. Dafür eignen sich Bio-Äpfel am besten, da die Schalen unbehandelt und frei von Pestiziden sind.
Zunächst die Äpfel gründlich waschen und das Kerngehäuse entfernen. Dünne Scheiben schneiden oder die Schalen verwenden. Auf Backpapier ausbreiten und im Backofen bei niedriger Temperatur (etwa 50 Grad Celsius) mehrere Stunden trocknen. Die Backofentür bleibt einen Spalt offen, damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Alternativ trocknen die Apfelstücke auf der Fensterbank oder an der Luft. Wer hat kann auch ein Dörrautomat nutzen.
Nach dem Trocknen kommen die Apfelstücke in ein sauberes Glas mit Deckel. Für eine Tasse Apfeltee reicht ein Teelöffel Apfelstücke, die mit kochendem Wasser zu übergießen sind. Die Ziehzeit beträgt mindestens fünf Minuten, nach Belieben auch länger.
Das Grundrezept lässt sich nach Geschmack erweitern: Wer Abwechslung liebt, fügt Zimt, Nelken, Kardamom, Sternanis, getrocknete Orangenschalen oder Ingwer hinzu. Auch eine Mischung mit schwarzem oder grünem Tee ist möglich. Im Sommer schmecken kalte Aufgüsse mit Apfel und frischer Minze besonders erfrischend.