Die purpurnen Blüten der Echinacea-Pflanze wirken gegen Erkältungen und andere Beschwerden. Sie werden zu Tabletten, Salben oder Tees verarbeitet und sind aufgrund ihres pflanzlichen Charakters auch für die Selbstmedikation geeignet. Wo man den Echinacea Tee anwendet, wie er wirkt und wie er zubereitet wird erfährt man unter anderem nachfolgend.

Was ist Echinacea Tee?

Echinacea Tee ist der Aufguss von Blüten und Blättern des Sonnenhuts. Echinacea leitet sich vom griechischen Wort echínos ab, was für Seeigel steht und gleichzeitig auch das Aussehen gut beschreibt. Dem ein oder anderen wird der Sonnenhut nämlich auch unter dem Namen Igelkopf bekannt sein.

Getrockneter Echinacea purpurea - der Purpursonnenhut
Getrockneter Echinacea purpurea - der Purpursonnenhut

Die Extrakte aus dem Kraut oder den Wurzeln des Sonnenhuts (auch Scheinsonnenhute oder Igelkopf genannt, wissenschaftlicher Name Echinacea) verfügen über die Eigenschaft, die Abwehrmechanismen des menschlichen Organismus zu stimulieren. Man vermutet, dass mehrere Inhaltsstoffe an der Modulation beteiligt sind. Besonders bei einer bakteriellen Infektion bewirken die Extrakte und Tees ein schnelles Abklingen der Erkrankung.

Krankheitsbilder mit viralem Hintergrund beeinflusst der Sonnenhut, kombiniert mit anderen Wirkstoffen, günstig, wie etwa den Herpes simplex. Man setzt Echinacea in der Prophylaxe oder kurativ ein. Die Anwendung kann auch in einer Kombination mit einer Chemotherapie oder mit Antibiotika erfolgen. Länger als acht Wochen sollte man den Sonnenhut nicht einnehmen.

Anwendung

Versuche im Labor konnten bestätigen, dass Echinacea Viren, Bakterien und Pilze zuverlässig bekämpft. Die Wirkstoffe regen die Abwehrzellen an, regulieren die Botenstoffe des Immunsystems, auch antientzündliche Prozesse ließen sich nachweisen. Welche Inhaltsstoffe aber für die beschriebenen Wirkungen tatsächlich verantwortlich sind, blieb der Wissenschaft bisher verborgen.

Andere Studien zeigen eine positive Wirkung des Sonnenhuts auf Erkältungen. Trinkt man einen Tee aus Echinacea sofort beim ersten Auftreten von Symptomen des grippalen Infekts, verringern sich die Beschwerden. Zunächst nehmen sie deutlich ab, und der Infekt wird auch schneller wieder verschwinden. Zur Vorbeugung helfen ebenfalls Tees aus dem Sonnenhut.

Die meisten Untersuchungen befassen sich mit dem gepressten Saft des Krauts der Echinacea purpurea. Mit der Folge, dass sich die Erkenntnisse meist auf diese Pflanze beziehen. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen Sonnenhut-Arten als medizinisch unwirksam bezeichnet werden können. Bei Erkältungen und Infekten gelten sie hingegen als „traditionell“, denn die Erfahrungen mit ihren heilenden Wirkungen sind unbestritten.

Weitere Anwendungsgebiete sollen unter anderem sein:

Herkunft

Beheimatet ist der Sonnenhut in Nordamerika. Vor etwa zweihundert Jahren beobachteten die Neuankömmlinge aus Europa, dass die Ureinwohner mit einem Saft aus Sonnenhut ihre Wunden behandelten – und zwar mit bedeutsamen und nachhaltigen Erfolg.

Die Einwanderer begannen also, die Geheimnisse der Pflanze zu ergründen. Heute gehören die Sonnenhut-Extrakte zu den wichtigsten Stimulanzien des Immunsystems auf pflanzlicher Grundlage. Am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts war Echinacea das am meisten verkaufte pflanzliche Heilmittel in den USA. Sein Anteil am Gesamtmarkt der pflanzlichen Ergänzungspräparate betrug 10 Prozent.

Als Heilkräuter nutzt man drei Arten, nämlich:

Alle drei sind hilfreich gegen Erkältungen. Der Presssaft aus dem purpurroten Sonnenhut wird besonders häufig angewendet, von der blassfarbenen Art nutzt man Extrakte aus den Wurzeln. Die schmalblättrige Pflanze musste in jüngster Zeit aufgrund von Studienergebnissen als nur wenig wirkungsvoll eingestuft werden.

Wirkung

Wer Echinacea gegen eine Erkältung einsetzt beginnt mit der Anwendung am besten sofort dann, wenn sich die ersten Anzeichen einstellen. Der Sonnenhut-Tee sollte man höchstens 10 Tage lang einsetzen. Dauert die Erkältung länger oder treten Infekte häufiger auf, empfiehlt sich ein Gespräch mit dem Hausarzt.

Die blühende Pflanze enthält im Wesentlichen das heilende Echinacin sowie Echinacosid und ätherische Öle. Aus der Sonnenhutwurzel gewinnt man Heilmittel, die unsere Abwehrkräfte steigern und antibakteriell wirken. Bei äußerlicher Anwendung tragen sie zur Wundheilung bei.

Meist verwendet man vom Purpur-Sonnenhaut das Kraut, also alle Teile der Pflanze mit Ausnahme der Wurzel. Enthalten sind Polysaccharide, Alkamide, ätherische Öle sowie Abkömmlinge der Kaffeesäure wie etwa die Cichoriensäure.

Beim Schmalblättrigen Sonnenhut dient die Wurzel als Arznei. In ihr sind sie selben Stoffgruppen enthalten wie im Purpurfarbenen Sonnenhut, allerdings in einer anderen Zusammensetzung.

Der Blasse Sonnenhut enthält in seinen Wurzeln neben anderen Bestandteilen Ketoalkenine und Ketoalkene, hingegen fehlen die Alkamide. Ansonsten finden sich Inhaltsstoffe wie bei den beiden anderen Arten.

Nebenwirkungen

Bei einer allergischen Disposition auf Korbblütler ist der Sonnenhut nicht ratsam. Entsprechende Reaktionen sind dann zu erwarten, deren Verlauf auch schwerwiegend sein kann.

Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten ebenfalls Echinacea nicht einnehmen. Denn zur Zeit ist nur wenig über die Wirkungen auf die körpereigene Immunabwehr bekannt.

Geschmack

Der Geschmack des Echinacea Tees ist erfrischend und stärkend. Die Anwender mischen den Sonnenhut gern mit Minze oder Zitronengras.

Zubereitung

Für die Zubereitung des Echinacea Tees nimmt Eineinhalb Teelöffel der getrockneten und zerkleinerten Wurzeln des Sonnenhuts mit 150 ml kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten lang ziehen lassen, den Satz abseihen. Mehrmals am Tag jeweils unabhängig von den Mahlzeiten eine frisch gebrühte Tasse trinken. Auch die getrocknete und zerkleinerte Blüten und Blätter der Pflanze ist für die Teezubereitung geeignet.

Zubereiteter Echinacea Tee
Zubereiteter Echinacea Tee

Die vom Handel angebotenen Tee-Mischungen enthalten meist eine Komposition aus Wurzeln, Stängeln, Blättern und Blüten.