Eistee in der Schwangerschaft

Hat man es als Schwangere je nach Schwangerschaftswoche ohnehin schon nicht einfach im Sommer, stellt sich bei vielen überdies noch die Frage, ob an heißen Sommertagen zumindestens ein paar Schlücke Eistee erlaubt sind. Schließlich soll der ein oder andere Tee in der Schwangerschaft vermieden werden, sodass diese Frage durchaus eine Antwort erfordert. Nachfolgend findest du deshalb mehr zum Thema Eistee in der Schwangerschaft.

Darf man Eistee in der Schwangerschaft trinken?

Gehen wir erst einmal der wichtigsten Frage auf den Grund, nämlich ob man generell Eistee in der Schwangerschaft trinken darf. Die Flüssigkeitsaufnahme in der Schwangerschaft ist sehr wichtig, insbesondere an heißen Sommertagen. Zwar empfehlen Ärzte vor allem stilles Wasser, allerdings sind auch Ausnahmen erlaubt. Und zu diesen Ausnahmen zählen auch Eistees. Also ja, das Eistee trinken in der Schwangerschaft ist erlaubt.

Natürlich gibt es hier auch ein ABER: Neben dem bekanntlichen hohen Zuckergehalt von industriell hergestellten Zucker, kann auch der übermäßige Konsum von ebenfalls enthaltenen Koffein ein Problem in der Schwangerschaft darstellen. So kann zu viel Koffein nicht nur zu vergleichsweisen harmlosen Nebenwirkungen, wie erhöhten Puls oder Unruhe führen, sondern auch zu dramatischen Auswirkungen auf das noch ungeborene Kind, wie beispielsweise Fehlbildungen oder gar Fehlgeburten.1

Doch wie viel Koffein ist in der Schwangerschaft erlaubt? Die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) antwortet auf diese Frage mit einer Dosis von maximal 200 Milligramm (mg) Koffein am Tag.2 Die WHO empfiehl hingegen eine Höchstmenge an 300mg pro Tag.3

Wie viel Eistee in der Schwangerschaft trinken?

Die meisten im Handel erhältlichen Marken-Eistees beinhalten 40 - 70 mg Koffein pro Liter. Bei einer Grenze von maximal 200 Milligramm Koffein am Tag, ist es damit also kein Problem ab und zu das ein oder andere Glas Eistee in der Schwangerschaft zu trinken. Zu beachten gilt hier allerdings: Der Koffein-Konsum muss immer ganzheitlich beachtet werden, wer am Morgen schon bereits zwei große Tassen Kaffee getrunken hat, hat möglicherweise schon die Höchstmenge an Koffein für diesen Tag zu sich genommen und darf am Nachmittag dann keinen Eistee mehr trinken. Auch Schokoriegel können übrigens Koffein beinhalten!

Ebenfalls sollte man die Menge an Eistee in der Schwangerschaft nicht nur von der Koffeinmenge abhängig machen. Ebenso kritisch, wenn nicht gar gefährlicher ist der hohe Zuckergehalt des Eistees, der gerade in großen Mengen einen schlechten Einfluss auf den eigenen Körper und damit auch auf das ungeborene Kind haben kann. Auch hier zeigten Studien, dass eine erhöhte Zuckerzunahme während der Schwangerschaft nicht nur zu Übergewicht führt, sondern ebenfalls im schlimmsten Fall zu Fehlgeburten führen kann.4 Auch deshalb sollte man Eistee in der Schwangerschaft nicht literweise am Tag trinken, sondern nur ab und zu wenige Gläser.

Welchen Eistee in der Schwangerschaft?

Es gibt unzählige Eistee-Marken in den Supermärkten, da spielt es keine Rolle ob man einen Lipton, Pfanner, Arizona oder ein Fuze-Eistee in der Schwangerschaft trinkt. Alle diese industriell hergestellten Eistees haben eins nämlich gemeinsam: Den hohe Zuckergehalt. Es empfiehlt sich deshalb beim Kauf darauf zu achten, einen Eistee mit einem möglichst niedrigen Zuckergehalt zu kaufen.

Eine bessere Alternative zu käuflichen Eistees ist es einfach den Eistee selber zu machen. Hier kann man nicht nur darauf achten, dass nur sehr wenig oder gar kein Zucker darin ist, sondern man kann den Eistee auch komplett ohne Koffein zubereiten. Dafür greift man einfach auf einen Früchtetee zurück, der zudem auch schon so lecker schmeckt. In der einfachsten Form lässt man den Früchtetee abkühlen und serviert ihn mit einer Scheibe Zitrone und viel Eis. Mit einem Schuss Fruchtsaft oder Limonade kann man den eigenen Schwangerschafts-Eistee dann auch noch etwas aufpeppen.

Manche Tee-Sorten sollte man dabei nicht für den Eistee in der Schwangerschaft verwenden. Vor Lapacho-Tee als Lapacho-Eistee wird beispielsweise abgeraten, da nicht endgültig geklärt ist, welche Wirkung das darin enthaltene Lapachol haben kann. In Studien zeigte sich aber bei Ratten ein aber negative Auswirkungen in der Schwangerschaft. Auch auf Salbeitee oder Süßholzwurzeltee als Basis für den Eistee in der Schwangerschaft ist durch die darin enthaltenen Inhaltsstoffe abzuraten. Bei Unklarheiten frägt man am besten im Vorfeld beim zuständigen Frauenarzt/Frauenärztin nach.

Quellen und Studien


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