Der Zweck von Blasentees ist entweder die Blase zu stärken oder akute Beschwerden zu beheben. Sie setzen sich aus verschiedenen Kräutern, die antibakteriell, antientzündlich, krampflösend und harntreibend wirken. Es existiert kein Kraut, das allein den gewünschten Effekt erzielt. Stattdessen spielt bei Blasentees die Kombination der Kräuter die Hauptrolle. Dennoch sind gewisse Basiskräuter bekannt, die nahezu jeder Blasentee enthält.
Was ist ein Blasentee?
Bei Blasentees handelt es sich um Arzneitees, welche zu einer Steigerung der Blasengesundheit beitragen. Ihre Wirkung basiert auf ausgewählten Kräutern sowie anderweitigen pflanzlichen Substanzen. Diese sind dafür bekannt, die Harnproduktion anzuregen. Des Weiteren können sie eine Desinfektion der Harnwege unterstützen, indem sie die bakteriellen Erreger ausspülen. Denn die Arzneitees bestechen mit ihrer antibakteriellen, entzündungshemmenden und krampflösenden Wirkung. Deshalb sind Blasentees gut dafür geeignet, um eine Blasenentzündung auszukurieren. Alternativ dienen diese Teemischungen auch dazu, um die Blase zu stärken.
Bestandteile von Blasentees
Auch wenn die Zusammensetzung der zahlreichen Blasentees uneinheitlich ist, existieren dennoch spezielle Pflanzen, die zu den Basiszutaten einer effektiven Teemischung gehören. Zu den gängigen Bestandteilen zählen:
- Birkenblätter
- Bärentraube
- Bitterer Fenchel
- Brennnesselkraut
- Goldrutenkraut
- Hauhechelwurzel
- Pfefferminzblätter
- Schachtelhalmkraut
- Hagebuttenschalen
- Orthosiphonblätter
- Liebstöckelwurzel
- Mädesüsskraut
- Queckenwurzelstock
- Süssholzwurzel
- Wacholderbeeren
Wirkung
Die Wirkung der Blasentees geht nicht nur auf einen einzigen Inhaltsstoff zurück, sondern hängt von der Kombination der Bestandteile ab. Dennoch ist jede Substanz für einen bestimmten Effekt bekannt. Eine Gemeinsamkeit weisen die Inhaltsstoffe auf: Sie reinigen den Körper, weil sie antibakteriell, entzündungshemmend, harntreibend und krampflösend wirken.
Birkenblätter ermöglichen eine effektive Durchspülungstherapie. Sie spülen somit unerwünschte, bakterielle Erreger über die Harnwege nach draußen. Bärentrauben wiederum wirken desinfizierend. Zudem hemmen sie das Bakterienwachstum. Weil durch den Körper Hydrochinon über die Nieren nach draußen fließt, entfaltet die Bärentraube in der Blase sowie in der Harnröhre ihre antibakterielle Wirkung.
Bitterer Fenchel hemmt Entzündungen im Inneren des Körpers. Außerdem wirkt diese Pflanze krampflösend. Bei Blasenbeschwerden ist dieser Effekt Gold wert. Brennnesselkraut wiederum punktet mit seinem harntreibenden Effekt. Es kann im Kampf gegen Blasenentzündungen äußerst effektiv sein.
Goldrutenkraut löst Krämpfe nur bedingt, dafür wirkt es entzündungshemmend und harntreibend. Deshalb agiert diese Pflanze als unverzichtbarer Bestandteil eines Blasentees. Zudem steigert Goldrutenkraut den Erfolg einer Durchspülungstherapie. Bei Entzündungskrankheiten, wie bei einer Blasenentzündung, treiben die Pflanzen den Harn an. Aber auch gegen Harnsteine und Nierengrieß hat sich das Goldrutenkraut in der Praxis bewährt.
Hauhechelwurzel und Hagebutten fungieren als unschlagbares Duo in einem hochwertigen Blasentee. Denn der erstere Bestandteil wirkt diuretisch sowie antibakteriell und entzündungshemmend. Zudem enthält die Hauhechelwurzel Isoflavonoide und Triterpene, welche die Wirkung der Pflanze verantworten. Hagebutte wiederum wirkt nicht nur antientzündlich, sondern auch schmerzlindernd. Bei Blasenbeschwerden sind schmerzlindernde Bestandteile oft bitter nötig. Aus diesem Grund fungiert die Hagebutte als wahre, wohltuende Zutat.
Schachtelhalmkraut dient ebenso als Hilfe für eine gelungene Durchspülung der ableitenden Harnwege. Wachholderbeeren dienen in dieser Hinsicht als wunderbares Pendant, weil sie den Körper von Innen wärmen. Zudem stärken sie die Psyche und dienen als Kraftspender. Bei Blasenbeschwerden ist die kraftspendende Wirkung nicht zu unterschätzen, denn eine Blasenentzündung sowie anderweitige Blasenbeschwerden schlagen stark auf die Psyche. Da kommt die Wirkung der Wachholderbeeren gerade recht.
Nebenwirkungen
Können Nebenwirkung bei einem Konsum von Blasentee auftreten? Ja, es können Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Allerdings handelt es sich dabei um eine seltene Nebenwirkung. Personen, die Medikamente einnehmen, weil sie nieren- oder herzkrank sind, sollten eine Rücksprache mit ihrem Arzt halten, ehe sie eine Therapie mit Blasentee in Erwägung ziehen. Denn es gibt Medikamente, die mit dn genannten Kräutern nicht gut harmonieren.
Anwendung
Blasentee eignet sich sowohl für die Behandlung als auch zur Vorbeugung von Blasenbeschwerden. Des Weiteren besticht der Tee mit seiner Auswahl zwischen Teebeuteln, einem offenen Tee sowie Teegranulat. Die Anwendung ist einfach und sicher. Heißes Wasser ist für die gelungene Anwendung die einzig notwendige Bedingung.
Die empfohlene Trinkmenge liegt zwischen zwei bis drei Litern pro Tag. Das trifft jedoch lediglich bei einer akuten Blasenentzündung zu. Denn, wenn das Ziel in einer Vorbeugung von Blasenbeschwerden liegt, reichen auch 1,5 Liter Blasentee aus.
Bei einer akuten Harnwegsinfektion ist allerdings eine Trinkmenge, die zwischen zwei bis drei Litern pro Tag liegt, zwingend notwendig, weil sie die Erreger ausspült. Eine hohe Flüssigkeitsmenge, fördert ein regelmäßiges Wasserlassen. Wer hingegen, selten auf die Toilette geht, lässt den Bakterien und Keimen die Möglichkeit, sich in der Blase zu verbreiten. Sie vermehren sich demzufolge ungehindert. Wenn der Prozess viel zu lange anhält, wandern die Erreger in die oberen Harnwege. Über den Harnleiter finden sie ihren Weg in die Nieren. Das ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch für die Gesundheit gefährlich.
Zubereitung
Liegt der Blasentee als Granulat vor, löst sich dieses wunderbar im heißen Wasser auf. Dadurch lässt sich der Tee sofort trinken.
Teebeutel hingegen müssen zwischen zehn und 15 Minuten ziehen. Die lange Ziehzeit ist notwendig, damit die Kräuter ihre volle Wirkung entfalten. Es bringt nichts, den Tee kürzer ziehen zu lassen, da dadurch der Effekt der wohltuenden Kräuter verloren geht. Ein offener Tee beansprucht dieselbe Ziehzeit – allerdings ist für diese Variante ein Teesieb vonnöten.
Blasentee selber machen
Blasentee lässt sich auch wunderbar selber machen. Ein selbstgemachter Arzneitee besticht mit seiner Individualität. Für die Zubereitung des Tees sind die nachfolgenden Kräuter notwendig:
- Bärentraubenblätter
- Schachtelhalmkraut
- Birkenblätter
- Brennnesselblätter
- Goldrutenkraut
- Hauhechelwurzel
- Orthosiphonblätter
Die Zusammensetzung eines selbstgemachten Blasentees hängt von den individuellen Vorlieben ab. Damit der Tee seine Wirkung entfaltet, sollten Personen, die unter Blasenbeschwerden leiden, zwischen drei bis fünf Tassen des Tees trinken. Ansonsten zeigen die Kräuter keine Wirkung. Um einer wiederkehrenden Blasenentzündung vorzubeugen, lohnt es sich, diese Therapie noch über einen Zeitraum von sieben bis zehn Tagen, weiterzuführen.
Personen, die unter chronischen Nieren- oder Herzerkrankungen leiden, sollten jedoch ihren Arzt konsultieren, ehe sie harntreibende Blasentees trinken. Denn dieser Arzneitee kann in diesen Fällen Nebenwirkungen verursachen.