Die Bombilla (im portugiesischen “bomba” und im arabischen “massasa”) ist ein Trinkröhrchen, durch das gewöhnlicherweise Mate-Tee getrunken wird. Zum Einsatz kommt die Bombilla dabei in der Kalebasse, dem Trinkgefäß das beispielsweise in Südamerika für den Genuss von Mate genutzt wird. In diesem Gefäß befindet sich der Tee. Damit die Teeblätter beim Trinken nicht in den Mund gelangen, hat die Bombilla ein Sieb am unteren Ende. Daher soll auch der Name kommen, das Saugen bzw. Pumpen heißt auf spanisch bombear (bombilla soll “kleine Pumpe” bedeuten1).
Material
Die meisten Bombillas sind aus Weißblech. Es handelt sich hierbei vor allem um sehr einfache und preiswerte Modelle. Teurere Bombillas sind aus Edelstahl oder gar aus Silber. Es gibt aber auch Bombillas aus Naturprodukten, wie beispielsweise aus Bambus.
Die Länge der Bombilla kann variieren. Gewöhnlicherweise ist sie aber etwa 18 cm lang. Prinzipiell gleicht aber keine Bombilla der anderen. Sie können länger oder kürzer sein, verziert oder schlicht, verschiedene Siebarten, wobei hier wiederum die Siebe Löcher, Schlitze oder Spiralfedern haben usw. Die Bombilla ist damit weitaus mehr als ein Trinkhalm für den Matetee. Sie kann auch etwas über seinen Besitzer aussagen und als eine Art Statussymbol gesehen werden.

Bestandteile einer Bombilla
Eine Bombilla setzt sich aus drei Teilen zusammen:
- Mundstück: Ein Mundstück am oberen Anfang
- Hals: Das eigentliche Trinkrohr in der Mitte
- Filter: Ein kleine Sieb am unteren Ende

Bombilla reinigen
Zum einfacheren Reinigen kann man viele Bombilla in ihre Einzelteile zerlegen. Anschließend kann man mit speziellen Reinigungsgeräten ganz einfach die Bombilla reinigen. Dies sind oft dünne Drahtreinigungsbürsten, die genau in den Trinkhalm passen und so die Bombilla von Kleinteilen und Verunreinigungen reinigen. Alternativ kann eine Bombilla aus Edelstahl beispielsweise auch einfach in der Spülmaschine gereinigt werden.
Quellen und Verweise
- 1: The Edinburgh New Philosophical Journal: Exhibiting a View of the Progressive Discoveries and Improvements in the Sciences and the Arts. Adam and Charles Black. 1856. S. 194.