Doum Tee, auch bekannt als Tee aus der Frucht der Doum-Palme, ist ein Geheimtipp aus der Welt der exotischen Früchtetees. Mit seinem leicht süßlichen, nussigen Aroma und den vielseitigen gesundheitlichen Vorteilen – von der Unterstützung der Verdauung bis hin zur Förderung der Herzgesundheit – ist er weit mehr als ein gewöhnliches Heißgetränk. Ursprünglich aus Nordafrika stammend, begeistert Doum Tee heute Genießer weltweit und entführt sie bei jeder Tasse in die Wärme und Ursprünglichkeit der Wüstenregionen. Entdecken hier, was diesen besonderen Tee so einzigartig macht!
Was ist Doum Tee?
Doum Tee wird aus den zerstoßenen, getrockneten Früchte der Doumpalme (Hyphaene) hergestellt. Dabei gibt es unterschiedliche Arten dieser Palme. In Ägypten (siehe hierzu auch den Vertiefungsartikel ägyptischer Tee, wie beispielsweise Karkade Tee), wo man den Doum Tee gerne trinkt, ist beispielsweise unter anderem die Art Hyphaene thebaica beheimatet, deren Verbreitungsgebiet sich vom tropischen Westafrika bis hin nach Ägypten und der Arabischen Halbinsel erstreckt. Das Fruchtfleisch der Doumpalme hat den Geruch von Lebkuchen, daher wird sie teilweise auch Lebkuchen-Palme (gingerbread palm) genannt.
Den Doum Tee kann man sowohl aus den zerkleinerten Früchten der Palme gewinnen, es gibt aber auch Doum-Teepulver (Instant Tee), das lediglich aufgelöst werden muss. Er ist auch unter der Bezeichnung Chai Goruba bekannt und wird gerne während des Ramadan getrunken.
Gewusst? Die Doum-Palme gab es schon im antiken Ägypten und auch die alten Pharaonen wussten um die gesundheitliche Wirkung der Früchte. Ramses III. opferte gar dem Gott Amun-Re in Theben große Mengen davon. Auch wurden die Doum-Früchte in Pharaonen-Gräber als Grabbeigabe gefunden (z.B. im Grab des Tut-Ankh-Amun) als auch die Palme und Früchte als Grabmalerei, wie bei den Gräber von Rekhmire, Sennedjem oder Sennefer in Theben. Ebenfalls soll die Doum-Frucht Erwähnung im Ebers-Papyrus gefunden haben, einem der ältesten bekannten Texte mit medizinischen Themen.1
Wirkung
Doum wir nachgesagt, dass er gegen zu hohem Blutdruck und Cholesterin wirken soll, dies konnte zumindestens in Tierversuchen nachgewiesen werden1. Ursache dafür sind unter anderem die starken Antioxidantien, die im Tee enthalten sind3, 4. Die Doum Frucht ist reich an Flavonoiden (Polyphenolen), Saponinen sowie Gerbstoffe und ist damit schon seit jeher in der Volksmedizin eingesetzt worden. 5 In einer weiteren Studie wurden nachgewiesen, dass Doumtee-Aufgüsse, wie auch Extrakte aus Johannisbrot gute antimikrobiellen Aktivitäten aufzeigten, insbesondere gegen Bakterien. 6
Geschmack
Wer bei Früchtetees an den roten, sauren Tee bei Klassenfahren oder im Schullandheim denkt, der erlebt mit dem Doum Tee ein ganz anderen Früchtetee-Geschmack. Dieser besticht mit seinem milden und leicht süßlichen Geschmack. Der eine assoziiert dies mit einer leichten Karamellnote und gerösteten Nüssen, andere nehmen ihn hingegen etwas erdig mit einer Mischung aus Honig war. Insgesamt präsentiert er sich aber weich und rund.
Zubereitung
Doum Tee kann auf zwei Varianten zubereitet werden.
Bei der ersten Variante bereitet man den Doum Tee wie einen gewöhnlichen Früchtetee zu. Das bedeutet, dass man die getrocknete Doum-Früchte (etwa 1 bis 2 Esslöffel je Tasse) mit kochendem Wasser übergießt und das Ganze nun für etwa 8 bis 10 Minuten ziehen lässt.
Bei der zweiten Variante werden die Doum-Früchte in einen Topf mit Wasser gegeben (auch hier das Verhältnis: auf etwa 250 ml ein bis zwei Esslöffel erkleinerte Doum-Früchte), den Topf auf einen Herd zum Kochen bringen und anschließend bei mittlere Hitze für 5 bis 10 Minuten weiter köcheln lassen (manche lassen es auch für 30 Minuten oder gar 1 Stunde köcheln). Man kann bei der Zubereitungszeit, wie auch bei der Menge an Doum-Früchten, für sich selbst experimentieren, was das perfekte Verhältnis ist (je nach dem wie intensiv man es mag).
Anschließend kann man den Doum Tee mit Hönig oder Gewürzen nach eigenem Geschmack noch weiter verfeinern.
Der Doum Tee kann sowohl heiß als auch kalt getrunken werden.
Quellen und Verweise:
- 1Ismail, A. A. E. G., Mosleh, S. M., & Weshahy, E. (2016). Doum-palm in ancient Egypt. Journal of Association of Arab Universities for Tourism and Hospitality, 13(1), 1-20.
- 2 Sharaf, A., Sorour, A., Gomaa, N., & Youssef, M. (1972). Some pharmacological studies on Hyphaene thebaica Mart. fruit. Qualitas Plantarum et Materiae Vegetabiles, 22, 83-90.
- 3 Cook, J. A., VanderJagt, D. J., Dasgupta, A., Mounkaila, G., Glew, R. S., Blackwell, W., & Glew, R. H. (1998). Use of the Trolox assay to estimate the antioxidant content of seventeen edible wild plants of Niger. Life sciences, 63(2), 105-110.
- 4 Hsu, B., Coupar, I. M., & Ng, K. (2006). Antioxidant activity of hot water extract from the fruit of the Doum palm, Hyphaene thebaica. Food chemistry, 98(2), 317-328.
- 5 El-Gendy, A., El-Mileegy, A., Ghyaty, E., Malek, H., El-Hamid, M., & Amany, A. (2008). The beneficial dietary hypotensive and hypolipidaemic effects of Hyphaene thebaica (Doum). The Internet Journal of Alternative Medicine, 7(1), 1-9.
- 6 Hussein, A., Shedeed, N. A., Abdel-Kalek, H. H., & Shams El-Din, M. H. A. (2011). Antioxidative, antibacterial and antifungal activities of tea infusions from berry leaves, carob and doum. Polish journal of food and nutrition sciences, 61(3).