Mit Dust wird Tee bezeichnet, welcher in kleinste Teilchen zerrieben ist, Anwendung findet der Dust in Teebeuteln. Wie klein diese Teilchen sind, kann man sich schon an der deutschen Übersetzung klar machen. Dust ist Englisch und bedeutet auf Deutsch: Staub. Im Spanischen spricht man, oft im Zusammenhang von Mate-Tee von Polvo. Dust ist damit der kleinste und feinste Blattgrad des sogenannten Broken Tees. Die nächst größere Partikelgröße wird als Fannings bezeichnet.
Vorteile von Dust
Es hat natürlich Gründe, warum man in Teebeuteln den Tee vor allem Dust bzw. Fanning-Größe vorfindet. Dazu zählen:
- sind sehr gleichmäßig und eignen sich damit ideal zur Herstellung von großen Mengen industrialisierten Tees
- einfache Abfüllbarkeit
- gleichmäßige Produktqualität, sodass jeder Teebeutel gleich schmecken sollte
Nachteile von Dust
Die Vorteile sind vor allem aus Produzenten-/Verkäufersicht, bei den Nachteilen überwiegt hingegen die Konsumentensicht:
- Gerade bei Dust sieht man nicht mehr, was darin enthalten/reingeflossen ist
- Durch industrielle Verarbeitung in der Regel minderwertige Qualität
- Schlechteres Aroma (je „vollständiger“ das Produkt, desto intensiver das Aroma, Verlust an ätherischen Öle)
- Tee in Forme von Dust kann man eigentlich nur im Teebeutel zubereiten, was für viel mehr Verpackungsmüll sorgt, als wenn man losen Tee zubereiten würde
Gewusst? Wie so häufig im Leben können aus negativen Dinge auch großartige Dinge entstehen. So haben wir den Erfolgszugs des heutigen beliebten Chai-Tees aus Indien, unter anderem auch den Dust zu verdanken. Im frühen 20. Jahrhundert versuchten nämlich die Briten nach der Suche für weitere Abnehmer ihren Tee auch in Indien populär zu machen. Doch dieser Kolonialwaren-Tee war auf der anderen Seite sehr teuer und auf der anderen Seite bekam die Bevölkerung auch häufig nur die minderwertigen Teile des Tees - Krümel und eben besagten Dust. Letzteres spielte aber für den Masala-Chai keine große Rolle, da die zusätzlich enthaltene Gewürze selbst für eine ganz eigene Geschmackskomposition sorgte und der Tee selbst nicht im Aromamittelpunkt stand. Somit konnten die Inder mit ihren begrenzten Mitteln auf ihrer eigene Art und Weise das heutige Nationalgetränk schaffen.