Die Tage werden kürzer und der Duft nach Zimt und warmem Obst zieht durch die Straßen. Bratapfeltee ist wohl der Inbegriff wohliger Wintermomente: Vertraute Aromen aus der Kindheit finden zusammen mit einer sanften, fruchtigen Wärme. Genau das Richtige für eine vorweihnachtliche Auszeit im Winter.
Was ist Bratapfel Tee?
Bratapfeltee ahmt als aromatische Teemischung den Geschmack eines im Ofen gebackenen Apfels nach und ist damit eine Spezialform eines Apfeltees. In der Zubereitung variieren die Ergebnisse stark, kann der Tee schließlich mit oder ohne Apfelstücken serviert und mit verschiedensten Aromen wie Zimt, Karamell oder Vanille veredelt werden. Als Hauptzutaten gelten Hibiskus, Mandeln und Rosinen. Manche Hersteller von Bratapfeltee setzen zudem auf Hagebutten, Orangenschalen und weitere winterliche Gewürze.
Aus ihnen entsteht am Ende ein Teegetränk, das den beliebten Bratapfel in trinkbarer Form interpretiert. Ganz ohne künstlichen Zucker, ohne Fett und ohne Koffein - einzig mit natürlichen Zutaten. Das macht den Bratapfeltee zu einem idealen Begleiter hinein in sinnliche Abendstunden. Farblich unterscheidet sich der Tee abhängig von den verwendeten Zutaten und deren Menge und wechselt zwischen hellgolden bis dunkelrot.
Ist Bratapfeltee gesund?
Naturbelassen und ohne zusätzliche Zuckerbeigabe ist Bratapfeltee sehr kalorienarm und liefert ausschließlich pflanzliche Nährstoffe aus Apfel, Hagebutte oder Hibiskus. Erwähnenswert sind vor allem die vielen Vitamine und Antioxidantien: Getrocknete Apfelstücke und die Hagebutte enthalten Vitamin C und einige weitere sekundäre Pflanzenstoffe, die freie Radikale binden können. Das wirkt sich direkt positiv auf den Körper aus: Weniger Entzündungen, aktiver Zellschutz und die direkte Förderung des Immunsystems (weniger Erkältungen) sind bei regelmäßiger Konsumation zu beobachten.
Zimt und Vanille sind in vielen traditionellen heilkundlichen Verfahren als Gewürze bekannt, die von innen heraus wärmen und das Wohlbefinden steigern. Insbesondere Zimt kommt gerne bei unangenehmem Kältegefühl oder leichten Verdauungsbeschwerden zur Anwendung.
Einen Arztbesuch bei akuten Beschwerden und starken Symptomen ersetzt ein Bratapfeltee freilich nicht. Doch als wohltuender Begleiter durch herbstliche und winterliche Zeiten ist er eine sanfte, aromatische Möglichkeit, den Körper zusätzlich warmzuhalten und ihm etwas Gutes zu tun. Er ist damit ein idealer Herbsttee bzw. Weihnachtstee.
Darf man Bratapfeltee in der Schwangerschaft trinken?
Bratapfeltee ist während einer Schwangerschaft in aller Regel unproblematisch, solange er rein auf natürlichen Zutaten ohne künstliche Zusatzstoffe beruht und kein Koffein zugeführt wird. Die Zutaten, aus denen Bratapfeltee für gewöhnlich hergestellt wird, sind mild und säuern nicht.
Ein paar kleine Hinweise sollen jedoch bedacht werden:
- Zimt bei Schwangerschaft nur in kleinen Mengen konsumieren. Normalerweise ist der Anteil an Zimt im Bratapfeltee gering und für Schwangere unbedenklich. Auf das literweise Trinken sollte jedoch verzichtet werden, da Schwangere durch ihren veränderten Hormonhaushalt auf viele Inhaltsstoffe plötzlich empfindlich reagieren und auch kleine Dosen Zimt bei regelmäßiger Einnahme zu Übelkeit oder Kopfschmerzen führen können.
- Während der Schwangerschaft beim Teekauf auf Zusatzstoffe achten. Ähnlich wie beim Zimt kann auch zu viel Zucker verstärkte Reaktionen auslösen. Hochwertige und zusatzfreie Sorten sind zu bevorzugen.
- Eine mildere Zusammensetzung der Zutaten vorziehen. Hibiskus und Hagebutten schlagen bei ausgeprägter Empfindlichkeit öfter auf den Magen. Lieber zu einem Bratapfeltee mit weniger begleitenden Zutaten zurückgreifen.
Auch, wenn die meisten Konsumentinnen den Bratapfeltee völlig problemlos und ohne irgendwelche Negativerscheinungen trinken: Im Zweifel ist immer eine Rücksprache mit der Hausärztin vorteilhaft.
Geschmack: Wie schmeckt Bratapfeltee?
Im Allgemeinen beschreibt sich der Geschmack von Bratapfeltee am besten als warm, fruchtig und süßlich. Zu den ganz typischen Geschmacksnoten gehört zunächst die intensive Apfelbasis, die aber abhängig von den begleitenden Zutaten (Hibiskus, Hagebutte, Mandel ...) mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. Der Zimt sorgt für einen würzigen Touch, ohne scharf zu sein. Er macht den Bratapfeltee geschmacklich wie geruchlich zu DEM Wintergetränk schlechthin.
Vanille und Mandeln verleihen dem Getränk eine cremigere Konsistenz, die sich nur schmecken, aber nicht sehen lässt, während Hibiskus und Hagebutte dem intensiv süßlichen Apfel leicht herb gegenüberstehen.
Wird in der Zubereitung mehr auf Gewürze gesetzt, ergibt sich ein herberer Geschmack; steht der Apfel im Vordergrund, ist der Tee besonders süß und es braucht meist keine künstlichen Süßungsmittel.
Zubereitung von Bratapfeltee
Die Basis des Granatapfeltees ist sehr unkompliziert in der Zubereitung. Das Besondere liegt - wie überall - im Detail: Mit den begleitenden Zutaten wie Hagebutte oder Mandel und den Gewürzen lässt sich durch individuelle Menge in der Beigabe ein besonderes Geschmackserlebnis zaubern.
Zubereitung Basis - Zutaten:
- Apfelstücke (getrocknet)
- Rosinen oder Weintrauben
- Zimt
- getrocknete Orangenschalen
- Vanille (in Schoten- oder Pulverform)
Für die Zubereitung des Bratapfeltees als fertige Mischung braucht es lediglich ein bis zwei Teelöffel der Teemischung, die in einer Tasse mit kochend heißem Wasser aufgegossen werden. Anschließend sollte der Tee acht bis zwölf Minuten lang ziehen. Je länger die Ziehzeit ist, desto geschmacksintensiver ist der Tee, er kann durch längere Ziehzeit aber auch etwas säuerlicher werden.
Eine Veredelung des Tees kann individuell durch einen Tropfen Ahornsirup oder auch Honig erfolgen. Optisch ansprechend wird der pure Tee durch Apfelstücke oder Apfelscheiben, mitunter (je nach Farbe) auch durch eine Orangenscheibe, bestäubt mit ein wenig Zimt oder Zucker.
Bratapfeltee selber machen
Wer sich Tee lieber selbst macht, hat Grund zur Freude: Die Zutaten sind leicht zu bekommen und die Veredelungsmöglichkeiten erlauben die perfekte Abstimmung auf den eigenen Geschmack. Für das Grundrezept braucht es:
- getrocknete Apfelstücke, unbehandelt
- Rosinen oder getrocknete Weinbeeren
- Zimtstangen oder Zimtrinden
- getrocknete Orangenschalen
- Vanilleschoten oder echtes Vanillepulver
- optional: Mandelsplitter
- getrockneter Hibiskus für die Farbgebung
Nachdem Apfelstücke, Rosinen, Zimtstangen und Orangenschale zerkleinert worden sind, vermischt man die Zutaten und lagert sie zunächst luftdicht. Zum Ziehen übergießt man ein bis zwei Teelöffel der Mischung mit kochendem Wasser und lässt die Tasse acht bis zwölf Minuten stehen. Zur Veredelung, gerne mit Karamell, Orangenschale, getrockneter Birne, Nelke, Sternanis oder Kardamom sparsam experimentieren.
Wie das Video auch zeigt, kann der selbstgemachte Bratapfel-Tee anschließend auch verschenkt werden. Er ist damit ein schönes Tee-Weihnachtsgeschenk, das selbst gemacht und verpackt wurde.