Bei der Teeblume, auch „Blooming Tea“, „Teerose“ oder „Blühtee“ genannt, handelt es sich um eine kunstvoll gebundene Kombination aus Teeblättern und essbaren Blüten, die sich beim Aufgießen in heißem Wasser spektakulär zu einer zauberhaften Blume entfaltet. Dieser visuelle Effekt macht sie nicht nur zu einem aromatischen Genuss, sondern auch zu einem ästhetischen Erlebnis. Teeblumen stammen ursprünglich aus China und verbinden die traditionelle Teekultur mit kunsthandwerklichem Geschick.

Was ist eine Teeblume?

Eine Teeblume ist eine besondere Form des handgefertigten Tees. Sie besteht aus sorgfältig verarbeiteten Teeblättern und eingebundenen Blüten, die sich beim Kontakt mit heißem Wasser öffnen und eine blütenähnliche Form annehmen. Diese Teekugeln oder -knospen werden meist aus hochwertigem weißen Tee oder grünem Tee gefertigt, denn die jungen Triebe dieser Sorten sind besonders elastisch und lassen sich daher gut zu einem Arrangement binden, das nach dem Aufgießen wunderschön aufblüht. Um diesen Effekt zu erreichen, werden die Blüten in der Mitte der Teeblume eingearbeitet. Man verwendet verschiedene essbare Pflanzen (z. B. Chrysanthemen, Jasminblüten, Lilien, Ringelblumen, Osmanthus oder Hibiskus).

Eine Teeblume im Glas oder Kanne ist absolut faszinierend und holt den Frühling in die Weihnachtszeit
Eine Teeblume im Glas oder Kanne ist absolut faszinierend und holt den Frühling in die Weihnachtszeit

Der Ursprung der Teeblume liegt wahrscheinlich in der chinesischen Provinz Yunnan, einer Region, die für ihre lange Teetradition und den Anbau hochwertiger Teesorten bekannt ist. Die Kunst des Bindens von Teeblumen wird in China seit Jahrhunderten gepflegt, auch wenn die moderne Form, wie wir sie heute kennen, erst im späten 20. Jahrhundert weltweit populär wurde. Ursprünglich war die Teeblume weniger als Show-Effekt gedacht, sondern vielmehr als Geschenk, als Symbol der Wertschätzung und als visuelles Pendant zur Teezeremonie.

Die Herstellung einer Teerose ist ein individueller Prozess, denn jede Teeblume wird von Hand gebunden. Dazu werden frische, biegsame Teetriebe um eine Blütenkonstruktion drapiert und anschließend so verschnürt, dass daraus eine kompakte, stabile Kugel entsteht. Diese Kugel wird danach schonend getrocknet, teilweise gedämpft und anschließend leicht erhitzt, um den Teeblättern ihre endgültige Form zu geben. Dank der sorgfältigen Handarbeit ist sichergestellt, dass sich die Teeblume im Wasser ästhetisch öffnet und gleichzeitig ein harmonisches Aroma freisetzt. Durch die Verwendung hochwertiger Zutaten und die besondere Verarbeitungsweise ist jede Teeblume ein Unikat, ein kleines Kunstwerk, das sowohl optisch als auch geschmacklich beeindruckt.

Aus dieser unscheinbaren Kugel wird später eine faszinierende Teeblume
Aus dieser unscheinbaren Kugel wird später eine faszinierende Teeblume

Wie funktioniert eine Teeblume?

Sobald die Teeblume in heißes Wasser gelegt wird, nimmt sie Wasser auf und entfaltet sich. Die äußeren Blätter, die sorgfältig in Schichten um die Blütenmitte gewickelt sind, quellen bei diesem Vorgang auf und lösen sich langsam voneinander, vergleichbar mit dem Öffnen einer echten Blüte.

Innerhalb kurzer Zeit beginnt sich der Kern der Teeblume sichtbar zu strecken und dadurch kommen dann die eingearbeiteten Blüten zum Vorschein. Dieser Prozess ist nicht nur schön anzusehen, sondern verdeutlicht auch eindrucksvoll die Präzision, mit der die Tee- und Blütenelemente zusammengesetzt wurden. Eine Verbindung aus Bindfäden, natürlichen Fasern oder dem Zusammenhalt der Teeblätter sorgt dafür, dass die Struktur stabil bleibt, während sich der Tee entfaltet.

Eine entfaltete Teeblume - Sieht im Glas noch einmal schöner aus
Eine entfaltete Teeblume - Sieht im Glas noch einmal schöner aus

Geschmacklich funktioniert die Teeblume wie ein normaler Blatttee: Die Blätter geben ihre Aromen in mehreren Aufgüssen ab. Da meist weißer oder grüner Tee verwendet wird, zeichnet sich das entstehende Getränk durch eine milde, blumige und oft leicht süßliche Note aus, welche durch die Blüten zusätzlich aromatisiert wird. Der erste Aufguss dient als Präsentation des Effekts – viele Teeliebhaber genießen die Teeblume in einer Glaskanne, um in den vollen Genuss der optischen Entfaltung zu kommen. Die folgenden zwei bis drei Aufgüsse konzentrieren sich stärker auf das Aroma des Tees.

Ein Vorteil der Teeblume ist ihre mehrfache Nutzbarkeit. Jede Teeblume eignet sich in der Regel für zwei bis vier Aufgüsse, ohne dass der Geschmack stark nachlässt. Dabei entfaltet die Blume bei jedem Aufguss neue Nuancen, da sich die Struktur weiter löst und mehr Aroma aus den inneren Bestandteilen freigesetzt wird. So verbindet die Teeblume optische Eleganz mit geschmacklicher Komplexität, die sich über mehrere Tassen hinweg genießen lässt.

Auch von Oben kann die Teeblumen von sich überzeugen
Auch von Oben kann die Teeblumen von sich überzeugen

Was gibt es für Teeblumen?

Teeblumen sind in einer Vielzahl von Sorten und Designs erhältlich, die sich sowohl hinsichtlich der verwendeten Teesorte als auch der Art der eingearbeiteten Blüten unterscheiden. Die häufigste Basis bildet weißer Tee, da dessen zarte Knospen besonders flexibel sind und ein feines, elegantes Aroma besitzen. Grüner Tee kommt ebenfalls oft zum Einsatz, vor allem Sorten aus Yunnan oder Zhejiang, die eine frische, leicht grasige Note haben.

Je nach eingearbeiteten Blüten variiert nicht nur die Optik, sondern auch das Aroma:

Neben der klassischen Kugelform gibt es Teeblumen mittlerweile in vielen modernen Variationen:

Viele Hersteller legen Wert darauf, dass die Blüten essbar und naturbelassen sind und stellen damit Optik, Geschmack und Qualität gleichermaßen in den Fokus.

Sind Teeblumen gesund?

Teeblumen sind gesund, denn sie werden meist auf Basis von weißem oder grünem Tee hergestellt, die beide reich an Antioxidantien sind. Diese Polyphenole, insbesondere Catechine, helfen dem Körper dabei, freie Radikale zu neutralisieren und schützen somit Zellen und Gewebe vor oxidativem Stress. Studien haben belegt, dass grüner und weißer Tee positive Effekte auf Herzgesundheit, Stoffwechsel und Immunsystem haben.

Die verwendeten Blüten bringen ebenfalls bestimmte gesundheitsfördernde Eigenschaften mit:

Da Teeblumen üblicherweise ohne künstliche Zusätze hergestellt werden, handelt es sich um naturbelassene Produkte. Es ist jedoch wichtig, beim Kauf auf die Qualität zu achten. Hochwertige Teeblumen bestehen ausschließlich aus Teeblättern und getrockneten Blüten ohne künstliche Farben oder Aromen.

Teeblumen sind zudem koffeinarm bis koffeinfrei – je nach verwendeter Teesorte. Weißer Tee besitzt weniger Koffein als grüner Tee, weshalb er besonders mild und gut verträglich ist. Für Menschen, die sensibel auf Koffein reagieren, sind daher Teeblumen mit weißem Tee optimal geeignet.

Auch für die Flüssigkeitsversorgung sind Teeblumen ideal: Sie machen das Trinken angenehmer, fördern eine gesunde Trink-Routine und sind eine sehr gute Alternative zu gesüßten Getränken.

Zubereitung einer Teeblume

Die Zubereitung einer Teeblume ist gar nicht so schwierig, aber die Teerose entfaltet ihre volle Wirkung nur dann, wenn man ein paar wichtige Schritte beachtet. Da der optische Effekt Teil des Erlebnisses ist, empfiehlt sich die Verwendung einer Glaskanne oder eines hitzebeständigen Glasgefäßes für den Aufguss, sodass man die Blume gut sehen kann.

Bei der Zubereitung ist auf folgendes zu achten:

  1. Die richtige Wassertemperatur: Zu heißes Wasser kann die zarten Blätter verbrennen und zu einem bitteren Geschmack führen. Ideal ist leicht abgekühltes, aber noch dampfendes Wasser. Für weißen Tee eignet sich eine Wassertemperatur von 70 bis 80 Grad Celsius und für grünen Tee sollte die Temperatur zwischen 75 und 85 Grad Celsius betragen.
  2. Teeblume vorsichtig in das Gefäß legen: Die Blume wird behutsam in die Kanne gelegt. Einige Teeblumen sinken sofort zu Boden, andere treiben kurz und entfalten sich erst ein wenig später.
  3. Die Entfaltung beobachten: Innerhalb von drei bis fünf Minuten beginnt die Teeblume sich zu öffnen. Dieser Moment ist der ästhetische Höhepunkt – viele Teeliebhaber genießen den Anblick bewusst als Teil der Teezeremonie.
  4. Ziehzeit beachten: Je nach Sorte beträgt die Ziehzeit zwischen fünf und zehn Minuten. Längere Ziehzeiten sind meist unproblematisch, da weißer und grüner Tee dadurch eher milder und nicht wie schwarzer Tee bitter werden.
  5. Mehrere Aufgüsse möglich: Eine Teeblume kann in der Regel zwei- bis viermal aufgegossen werden. Der zweite Aufguss ist geschmacklich oft stärker, da sich die Blätter schon komplett geöffnet haben und sich das volle Aroma entfaltet.
  6. Für weitere Aufgüsse genügt eine etwas längere Ziehzeit (etwa zwei bis vier Minuten länger).
  7. Servieren und genießen: Der Tee wird direkt aus der Glaskanne mit einem einfachen Teesieb oder auch ohne Sieb ausgeschenkt, da die Teeblätter sich kaum lösen. Der Tee ist mild, klar und elegant im Geschmack.