Bei der sogenannten Tee Monarde handelt es sich um eine Pflanze der Gattung Monarda aus der Tee hergestellt wird. Deshalb ist sie im Pflanzenfachgeschäft auch unter diesem Namen zu finden, auch wenn die botanische Bezeichnung eine ganz andere ist. Wie der Tee aus der Monarda schmeckt, warum dieser auch Indianernesseltee bzw. Oswego-Tee genannt wird und was es dabei zu beachten gilt, erfährt man nachfolgend.

Was ist die Tee-Monarde?

Es handelt sich um verschiedene Pflanzen der Gattung Monarda aus der Familie der Lippenblütler, aus der Tee hergestellt werden kann. Diese ist auch als Indianernessel bekannt, darüber hinaus wird der Tee aus der Tee-Monarde manchmal als Oswego-Tee bezeichnet. Das lässt sich leicht erklären: Die für den Tee am häufigsten verwendete Goldmelisse (Monarda didyma) ist ursprünglich in Nordamerika beheimatet, wo sie die Oswego-Indianer schon sehr lange kennen. Sie brauen aus ihrer einheimischen Monarde den Tee, der nach ihrem Rezept vor allem nach Minze und Zitrone schmeckt. Als europäische Einwanderer die Pflanze und den Tee entdeckten, bezeichneten sie Letzteren wahlweise als Monarde-Tee, Indianernessel-Tee oder Oswego-Tee. Die Oswego-Indianer verwenden strikt die Naturform der Monarda didyma mit scharlachroten Blüten, die sie auch als Heilpflanze nutzen und die in unserem heimischen Garten ebenfalls eine schöne Figur macht.

Verschiedene Arten der Monarda bestimmen am Ende auch den Geschmack des Tees
Verschiedene Arten der Monarda bestimmen am Ende auch den Geschmack des Tees

Doch es gibt noch mehr Pflanzenarten dieser Gattung, aus denen sich der Tee brauen lässt. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aussehens und der bevorzugten Standortbedingungen, auch der Tee erhält jeweils ein sehr spezielles Aroma je nach verwendeter Unterart. Zu den bekanntesten Pflanzen der Monarda und ihrer Unterart Monarda didyma gehören:

Übrigens war die Indianernessel (Monarda didyma) auch Protagonist der uns noch heute bekannten Boston Tea Party. Nachdem Ende des 18. Jahrhunderts die amerikanischen Kolonisten den aus England eingeführten Tee boykottierten, schwenkten sie übergangsweise auf den Oswego-Tee um. 1

Damit ist der Indianernesseltee ein Teil der Geschichte von Amerikas Bestrebungen der Unabhängigkeit von Großbritannien. Natürlich darf man die Rolle des Oswego-Tees nun keinesfalls überbewerten. Dennoch konnte die Monarda auch nach diesem historischen Ereignis weiterhin die Menschen begeistern. So wurde sie im Jahr 2003 vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres gewählt.

Herkunft der Monarda

Die Pflanzengattung Monarda stammt aus Nordamerika, wo sie bevorzugt in der Prärie wächst. Weil sie sehr anspruchslos und so überall zu finden ist, erhielt sie den Namen Indianernessel, denn die nordamerikanischen Ureinwohner finden und pflücken sie überall. Die Monarda ist winterhart und wächst mehrjährig. Wichtig ist für Gartenfreunde, die sie selbst ziehen möchten, dass sie keine Staunässe verträgt. Wenn gelbe Triebe ab November zurückgeschnitten werden, treibt die Monarda im kommenden Jahr wieder wunderbar aus.

Gewusst? Den Familiennamen „Monarda“ hat die Pflanze übrigens von dem schwedischen Naturforscher Carl von Linné, der sie wiederum nach dem spanischen Arzt und Botaniker Nicolás Monardes benannte. Monardes beschrieb im Jahr 1569 die heilende Wirkung einiger „Neuer-Welt-Pflanzen“ beschrieben, darunter auch diese Gattung.

Tee Monarde kaufen

Wie schon gesagt ist der Begriff „Tee Monarde“ eigentlich eine Neuschöpfung, da es sich bei der Pflanze in der Regel um die Indianernessel handelt. Wer also eine Tee Monarde kaufen möchte und diese nicht im Pflanzenfachgeschäft findet, der sollte einfach generell nach der Monarda fragen.

Der Anbieter Blu verkauft die Indianernessel unter der Bezeichnung Pink Tee-Monarde
Der Anbieter Blu verkauft die Indianernessel unter der Bezeichnung Pink Tee-Monarde

Indianernesseltee / Oswego-Tee

Von den Oswego-Indianern hat der Indianernesseltee seinen Namen

Die beiden Begriffe Oswego-Tee und Indianernesseltee tauchen für den Tee Monarde sehr häufig auf, weil sie wahrscheinlich schon seit rund 200 Jahren gebräuchlich sind – seit europäische Siedler in Nordamerika mit den Oswegos zusammentrafen und dabei diesen Tee entdeckten. Die Ableitung Tee Monarde stammt ersichtlich vom botanischen Namen Monarda ab, sie könnte deutlich jünger sein.

Wirkung

Abgesehen von seinem fantastischen Geschmack ist der Tee aus der Monarde wohl auch sehr gesund. Die hier beschriebenen Wirkungen der Tee Monarde stellen allerdings kein Heilversprechen im Sinne der Health-Claims-Verordnung dar. Viele der Wirkungen wurden zuerst von den indigenen Völkern Nordamerikas beschrieben, welche die Indianernessel traditionell als Heilpflanze nutzen. In der Tat schreibt man ihr antiseptische, entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften zu. Der Indianernesseltee soll diese Beschwerden lindern:

Nebenwirkungen

Im Prinzip soll der Tee der Monarda. Er enthält aber im Vergleich zu anderen Tees relativ viel Jod. Wer dieses gar nicht verträgt, könnte bei sehr viel Genuss der Tee Monarde von diesen Nebenwirkungen betroffen sein:

Es gibt jedoch keine klinischen Studien, die eine etwaige schädliche Wirkung von Konsum der Tee Monarde belegen.

Geschmack

Der Tee schmeckt und duftet je nach verwendeter Pflanze stark nach Zitrone, Minze, Oregano, Lavendel oder Rosen. Das Zitronenaroma ist immer dabei.

Zubereitung

Der Tee lässt sich aus frischen und getrockneten Blüten und Blättern der Monarda zubereiten. Nach dem Übergießen mit kochendem Wasser muss er zwischen fünf und zehn Minuten ziehen.

Quellen und Verweise