Flagge von Taiwan - Eine Insel mit viel Teekultur

Taiwan begeistert Teefreunde aus aller Welt mit seiner einzigartigen Vielfalt und Qualität. Die Insel verbindet traditionsreiche Teekultur mit innovativer Forschung und schafft es, selbst erfahrene Genießer immer wieder zu überraschen. Wer Tee liebt, entdeckt in Taiwan einen Schatz, der weit über das gewöhnliche Teetrinken hinausgeht.

Geschichte des Teeanbaus in Taiwan

Die ersten Teesamen brachten laut Lian Heng's General History of Taiwan Siedler aus der chinesischen Provinz Fujian im späten 18. Jahrhundert mit und legten damit den Grundstein für den Teeanbau im Norden der Insel. Sie pflanzten diese in Jieyukeng (櫛魚坑) im Gebiet des heutigen Bezirks Ruifang in Neu-Taipeh. Schnell entwickelte sich die Region um Taipeh zum Zentrum der Teeproduktion.

Die Portugiesen tauften die Insel "Ilha Formosa" (woher auch noch die heute bekannte Bezeichnung des Formosa Oolong ihren Ursprung hat), die schöne Insel, und nutzten Taiwan als strategischen Handelspunkt. Im Laufe des 19. Jahrhunderts stieg Tee zum wichtigsten Exportgut auf. Besonders Oolong-Tees (der im Jahr 1855 durch in Fengchi (林鳳池) in das Land gebracht worden sein soll) aus Taiwan fanden weltweit begeisterte Abnehmer. Um den europäischen Markt mit schwarzem Tee zu versorgen, investierte Taiwan während der japanischen Kolonialzeit (1895–1945) gezielt in neue Teepflanzen, wie die Assamica-Varietät.

Im Jahr 1869 war Taiwan eine Provinz des Qing-Reiches, die als wichtiger Exporthafen für Tee galt und unter dem Namen Formosa bekannt war. In diesem Jahr wurde der Teeexport nach Übersee mit Formosan Tea bzw. Formosa Oolong am größten, was die Insel zu einem florierenden Handelszentrum für dieses Produkt machte. Im National Taiwan Museum in Taipeh findet man noch Spuren aus dieser Zeit, wie die beiden Werbeschilder in diesem Bild.
Im Jahr 1869 war Taiwan eine Provinz des Qing-Reiches, die als wichtiger Exporthafen für Tee galt und unter dem Namen "Formosa" bekannt war. In diesem Jahr wurde der Teeexport nach Übersee mit "Formosan Tea" am größten, was die Insel zu einem florierenden Handelszentrum für dieses Produkt machte. Im National Taiwan Museum in Taipeh findet man noch Spuren aus dieser Zeit, wie die beiden Werbeschilder in diesem Bild.

1903 entstand die Tea Manufacture Experiment Station, die heutige Taiwan Tea Research and Extension Station (TRES). Sie erforschte neue Kultivare und optimierte Anbaumethoden. Nach dem Ende der japanischen Herrschaft setzte Taiwan auf Innovation: Maschinen modernisierten die Produktion, und grüner Tee dominierte den Export. In den 1970er Jahren verlagerte sich der Fokus auf den heimischen Markt, was besonders den Oolong-Tees zugutekam. Seit den 1980er Jahren profitieren private Teefabriken und expandierende Anbauflächen in höheren Lagen von diesen Entwicklungen. Heute gilt Taiwan als Lieferant hochwertiger Tees mit internationaler Reputation.

Oriental Beauty Oolong von den Hochlagen der Insel Formosa (wie Taiwan immer noch genannt wird) - Der Oriental Beauty ist für seinen hohen Oxidationsgrad von über 60% bekannt und ähnelt damit einen Schwarztee
Oriental Beauty Oolong von den Hochlagen der Insel Formosa (wie Taiwan immer noch genannt wird) - Der Oriental Beauty ist für seinen hohen Oxidationsgrad von über 60% bekannt und ähnelt damit einen Schwarztee

Geografie und Klima als Qualitätsfaktor

Die Insel Taiwan liegt an der Westkante des pazifischen Feuerrings, wo die philippinische und die eurasische Platte aufeinandertreffen. Vulkangestein prägt die Böden und macht sie außergewöhnlich fruchtbar. Tee gedeiht besonders gut auf diesen mineralreichen Untergründen. Das Klima spielt eine ebenso bedeutende Rolle: Warme, feuchte Sommer und kurze, milde Winter schaffen ideale Bedingungen für das Wachstum der Teepflanzen.

Die unterschiedlichen Höhenlagen tragen zur Vielfalt der Teesorten bei. Hochgelegene Plantagen profitieren von Nebelschwaden, kühlen Temperaturen und klarer Luft – Faktoren, die den Geschmack und das Aroma des Tees intensivieren. Auf dem Li Shan, dem "Birnenberg", wachsen Teepflanzen auf über 1.700 Metern Höhe. Dort entstehen Tees mit komplexem Charakter, feiner Honignote und floralen Facetten. Die Kombination aus Bodenbeschaffenheit und Wetter verleiht taiwanesischen Tees ihre außergewöhnliche Qualität.

Teeanbaugebiete in Taiwan

Drei Hauptregionen prägen den Teeanbau auf der Insel: der Norden, der Nordwesten sowie Süd- bis Zentraltaiwan. Jede Region bringt ihre eigenen Spezialitäten und Besonderheiten mit.

Im Norden, rund um Taipeh, konzentrieren sich die Teegärten vor allem auf Grüntee und Oolong-Tees. Die Region gilt als Ursprungsgebiet des Teeanbaus und besticht durch traditionelle Anbaumethoden. Städte wie Neu-Taipeh und Bezirke wie Yingge, Wenshan und Pinglin sind bekannt für ihre hochwertigen Tees. Mit rund 979 Hektar Anbaufläche produziert der Norden etwa vier Prozent des taiwanesischen Tees.

Zentral- und Südtaiwan bilden das Herz der Teeproduktion. Hier wachsen Oolong- und Schwarztees auf 9.983 Hektar und bis zu 2.600 Meter Höhe. Landkreise wie Nantou und Chiayi liefern mehr als 80 Prozent der Gesamtproduktion. Besonders die Gemeinde Lugu am Dong Ding Berg ist berühmt für den legendären Dong Ding Oolong. Die steilen Hänge erschweren die maschinelle Ernte, weshalb hier Menschen viele Teeblätter weiterhin von Hand pflücken.

Im Nordwesten Taiwans, in Regionen wie Taoyuan und Hsinchu, entstehen vor allem Grüntees und Oolongs. Die Teegärten liegen auf bis zu 1.000 Metern Höhe und profitieren von einer langen Tradition, die bis in die Zeit der japanischen Besatzung zurückreicht. Gemeinden wie Guanxi, Emei und Beipu stechen mit ihren besonderen Tees hervor.

Die wichtigsten Anbaugebiete im Überblick

  • Nordtaiwan: Umfasst Hsindian, Pinglin, Mucha, Shenkeng, Shidian, Sanhsia, Nangang und Ilan.
  • Zentraltaiwan: Umfasst Miaoli und Hsinchu.
  • Osttaiwan: Umfasst Taitung und Hualian.
  • Süd-Zentraltaiwan: Umfasst Nantou, Pingtung, Chiayi, Taichung und Yunlin.
  • Hochgebirgsregionen: Umfasst Alishan, Yu Shan, Hsueh Shan und Taitung.

Wichtige Teesorten aus Taiwan

Taiwan zählt weltweit zu den renommiertesten Oolong-Produzenten. Oolong ist eine halb fermentierte Teesorte, die sich geschmacklich zwischen Grüntee und Schwarztee einordnet. Die Sortenvielfalt erscheint grenzenlos: Je nach Oxidationsgrad und Röstung entstehen Tees mit blumigen, fruchtigen oder malzigen Noten.

Eine Übersicht der bekanntesten Teesorten aus Taiwan
Eine Übersicht der bekanntesten Teesorten aus Taiwan

Hochland-Oolongs aus Taiwan gelten als Spitzenklasse. Sorten wie "Ali Shan Oolong", "Dong Ding Oolong" oder "Li Shan Oolong" begeistern mit komplexen Aromen, sanfter Süße und einem unvergleichlichen Duft. Die kühlen, nebligen Höhenlagen sorgen für eine langsame Reifung der Blätter und schenken dem Tee seine besondere Tiefe.

Milky Oolong
Ein ganz besonderer Oolong ist der Milky Oolong, der entweder natürlich aus der Sorte Jin Xuan stammt oder künstlich mit Milcharomen veredelt wird

Schwarzer Tee aus Taiwan bleibt eine Rarität. Tees wie "Sun Moon Lake Black Tea" überzeugen mit einem honigsüßen, blumig-fruchtigen Geschmacksprofil. Obwohl die Produktionsmengen gering sind, genießen sie unter Kennern einen exzellenten Ruf und gelten als echte Kostbarkeiten.

Der Sun Moon Lake ist für seinen Schwarztee bekannt und zeigt das auch
Der Sun Moon Lake ist für seinen Schwarztee bekannt und zeigt das auch

Grüntee spielt ebenfalls eine Rolle, vor allem im Norden und Nordwesten der Insel. Sorten wie "Sanxia Bi Luo Chun" zeigen eine frische, jadegrüne Farbe und ein zartes, gemüsiges Aroma. Jede Region bringt dabei ihre eigenen Spezialitäten und Nuancen hervor.

Die Vielfalt taiwanesischer Tees entsteht durch unterschiedliche Kultivare, Fermentationsgrade und Röstverfahren. Die Forschung der TRES hat seit 1969 zahlreiche neue Sorten hervorgebracht, die den Charakter der Insel in die Tasse bringen.

Das Geburtsland des Bubble Teas

Neben den schon genannten bekannten Teesorten aus Taiwan gilt Taiwan auch als Geburtsland des Bubble Teas. Das auch in Deutschland inzwischen sehr beliebte Getränk, das dort auch unter den Namen Pearl Milk Tea oder Boba Tea bekannt ist, soll in Taichung erfunden worden sein. Auch wenn es inzwischen mehrere Anwärter auf die Urheberschaft des Bubble Teas gibt, wurde dieser am wahrscheinlichsten in der Teehaus-Kette Chun Shui Tang (春水堂人文茶館, kurz 春水堂) im Jahr 1987 von der taiwanesischen Angestellten Lin Hsiu-hui erfunden. Sie hatte als kleines Kind die heutigen markanten Tapioka-Perlen von ihren Eltern als Belohnung erhalten, wenn sie auf dem Wochenmarkt ausgeholfen hatte. Die süße aber auch sättigende Eigenschaften der Perlen kamen ihr dann wieder in den Sinn, als sie später bei Chun Shui Tang als Tresenkraft anheuerte und der Firmenchef alle Mitarbeiter aufforderte sich neue Tee-Varianten auszudenken. Eisgekühlte Tees mit Milche und Zucker, zubereitet in einem Cocktailshaker, gab es bereits, auf die Kombination mit den Perlen in den Milchtee kam aber dann Lin Hsiu-hui. Im Jahr 1987 kam dann die Kombination auf die Speisekarte und überzeugte die Gäste. Die damals noch kleinen Perlen mit einem Durchmesser von sechs Millimeter wuchsen über die Zeit auf einen Umfang von zehn Millimeter, die durch einen Riesenstrohhalm getrunken wurden. Der Bubble Tea wurde nie offiziell geschützt, weshalb sich auch nie ganz eindeutig der Ursprung nachverfolgen lässt. Immerhin ist Lin Hsiu-hui Chun Shui Tang treu geblieben und soll zumindestens noch im Jahr 2024 für die Kette als Entwicklungsleiterin für neue Kreationen gearbeitet haben.

Schon im Flughafen von Taipeh wird die besondere Bedeutung des Bubble Teas für Taiwan gezeigt
Schon im Flughafen von Taipeh wird die besondere Bedeutung des Bubble Teas für Taiwan gezeigt

In einer anderen Variante ist der Erfinder des Bubble Teas der Teehausbesitzer Tu Tsong-he, der das Getränk 1986 im Hanlin Tea Room (Chinese: 翰林茶館; pinyin: Hànlín cháguǎn) in Tainan erfunden hat, nachdem er von weißen Tapiokakugeln inspiriert wurde, die er auf dem lokalen Markt von Yā-mǔ-liáo (chinesisch: 鴨母寮) gesehen hatte. Daraus stellte er später den heuten bekannten „Pearl Tea“ her.

Eine sehr süße Variante des Bubble Teas ist der Brown Sugar Boba Milk Tea. Frische Milch, brauner Zuckersirup und Tapioca Perlen. Der Namensgebende „Tee“ ist dabei nur optional.
Wirklich "The Origin of Bubble Tea"? So wirbt auf jeden Fall ein Ladenlokal des Hanlin Tea House in Kaohsiung

Wie dem auch sei Bubble Tea ist ein Kulturgut Taiwans und kann dort an jeder Ecke genossen werden. Über Taiwan hinaus trat dieser spezielle „Tee“ seinen Siegeszug an und ist inzwischen in den unterschiedlichsten Varianten erhältlich. So gibt es ihn nicht nur in den verschiedensten Geschmacksrichtungen, sondern auch als Latte, als Pudding, in Cocktails und sogar eine Bubble Tea Pizza gab es zumindestens von Domino zeitweise auf den Markt.

Teekultur in Taiwan

Tee in Taiwan ist mehr als ein Getränk – er prägt den Alltag, die Gesellschaft und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Traditionelle Rituale wie die "Lao-jen cha", die Teezeremonie der „alten Männer“, bringen Menschen zusammen: In Tempeln und auf alten Straßen treffen sich Freunde, um gemeinsam Tee zu genießen und sich auszutauschen. Die Kunst des "Kong Fu Tees" (auch bekannt als Gong Fu) lebt in den Teegeschäften Taipehs. Hier erklären Experten neugierigen Besuchern die Feinheiten der traditionellen Zubereitung und laden zum Mitmachen ein.

Die Auswahl des Wassers, die Temperatur, die Menge der Blätter und die Wahl des Teetopfes bestimmen das Ergebnis. Begeisterte Teetrinker legen Wert auf handgefertigte Kannen, feine Tassen und das richtige Zusammenspiel aller Komponenten. Jede Tasse Tee wird zum kleinen Fest für die Sinne.

Tradition und Moderne gehen in Taiwan Hand in Hand. Während die klassische Teekultur weiterhin lebendig ist, erobern innovative Getränke wie Bubble Tea die junge Generation. Kein Wunder, wurde der Bubble Tea doch in Taiwan auch geboren. "Chenchu Naicha", ein erfrischender Milchtee mit Tapioka-Kugeln, ist das Trendgetränk der Jugend und zeigt, wie kreativ Taiwan mit seiner Teetradition umgeht.

Tee begleitet jeden Tag. Ein chinesisches Sprichwort zählt ihn zu den sieben Lebensnotwendigkeiten. Die Teezeremonie vermittelt Ruhe, Gemeinschaft und Respekt. Gleichzeitig steht Tee für Wandel und Fortschritt: Jedes Jahr entstehen neue Sorten, und Forschungseinrichtungen wie die TRES treiben die Entwicklung voran. So bleibt Tee in Taiwan lebendig und spannend.

Taiwan hat sich in der Welt des Tees einen festen Platz erobert. Die Insel begeistert mit einzigartiger Teekultur, innovativen Sorten und einer Geschichte voller Leidenschaft. Wer einmal einen Tee aus Taiwan probiert, spürt die Liebe, die Sorgfalt und die Kreativität, die in jeder Tasse stecken.

Teereise nach Taiwan

Wer den Weg des Tees bestreiten möchte, der sollte sich auf jeden Fall einmal nach Taiwan begeben. Das Land bietet neben spektakulären und abwechslungsreichen Regionen und köstlichem Essen auch viel Teekultur. Die chinesische aber auch japanische Einflüsse sind hier unverkennbar und dennoch hat sich eine ganz eigene taiwanesische Teekultur herausgebildet.

Als Tee-Liebhaber kann man hier verschiedene Teeplantagen besuchen, frischen Tee genießen und einiges über den Teeanbau in Taiwan lernen. Dies kann man sowohl auf eigener Faust machen oder man bucht sich einer der unzähligen geführten Touren, wie beispielsweise beim Anbieter Life of Taiwan.

Für letzteres gibt es in Taiwan beispielsweise die „Tea Research and Extension Station“ (TRES), ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum für taiwanesischen Tee, in dem Wissenschaftler und Teemeister Studien, Forschungen und Experimente durchführen, um Teeplantagen zu verbessern, neue und bessere Sorten zu entwickeln, die Industrie zu fördern und Verbraucher in Taiwan aufzuklären. Zu finden ist die „Tea Research and Extension Station“, die ursprünglich 1903 als „Tea Manufacture Experiment Station“ ins Leben gerufen wurde auf einem 20 Hektar großen Gelände im Bezirk Yangmei, etwa eine dreiviertel Stunde mit dem Auto entfernt von der Hauptstadt Taipeh. Bekannt ist die „Tea Research and Extension Station“ beispielsweise für ihre Entwicklung des Schwarztees Taiwan Tea No. 18 (auch bekannt als Ruby Black Tea oder Red Jade) oder des Oolongs Jin Xuan (Cultivar Nr.12). Nicht zu verwechseln ist die Tea Research and Extension Station mit der Maolan Mountain Tea Research and Extension Station. Erstere ist die übergeordnete Forschungseinrichtung, zweitere die Zweigstelle am Maolan Mountain (Yuchi) in Nantou in der Nähe des Sonne-Mond-Sees.

Eine Tafel am Eingang der Station informiert über die Yuchi Black Tea Branch Experimentation Station am Maolan Mountain. Wer eine Wanderung zur Aussichtsplattform macht, kommt neben Teefeldern auch an den Rand der Forschungsstation.
Eine Tafel am Eingang der Station informiert über die Yuchi Black Tea Branch Experimentation Station am Maolan Mountain. Wer eine Wanderung zur Aussichtsplattform macht, kommt neben Teefeldern auch an den Rand der Forschungsstation.

In dem Zuge muss auch Arai Kokichiro erwähnt werden, ein Japaner und gleichzeitig auch Leiter des Yuchi-Schwarztee-Forschungslabors in Taiwan. Da er maßgeblich zur Entwicklung des taiwanesischen Schwarztees beitrug wird er auch manchmal als „Vater des taiwanesischen Schwarztees“ genannt. Am Eingang der Yuchi Black Tea Branch Experimentation Station steht deshalb auch ein Monument, dass an ihn erinnern soll.

Eine Tafel am Eingang der Station informiert über die Yuchi Black Tea Branch Experimentation Station am Maolan Mountain. Wer eine Wanderung zur Aussichtsplattform macht, kommt neben Teefeldern auch an den Rand der Forschungsstation.
Das Arai Kokichiro Monument am Eingang der Yuchi Black Tea Branch Experimentation Station am Maolan Mountain.
Die Gedenktafel für Arai Kokichiro in der Nahaufnahme
Die Gedenktafel für Arai Kokichiro in der Nahaufnahme

Wer sich selbst in Sachen Tee weiterbilden möchte, der sollte bei seiner Taiwan Reise auf jeden Fall einen Abstecher in das Pinglin Tea Museum (hier die englische Webseite) machen. Es zählt sich zu den größten Tee-Musen der Welt und wurde 1997 geöffnet. Das Museum bietet anhand einer Reihe interaktiver und spannender Exponate Einblicke in die Geschichte, die Zubereitung und Verarbeitung von Tee sowie in die Entwicklung der Teekultur. Zum Museum gehören auch ein traditioneller Garten im südchinesischen Stil und ein Teehaus, in dem man vor Ort Tee genießen kann. Das Museum befindet sich wie der Name schon sagt in Pinglin, ein Bezirk der Stadt Neu-Taipeh im Norden Taiwans. Pinglin selbst ist für den Pouchong-Tee bekannt. Wer möchte kann hier einen ersten virtuellen Besuch dem Museum abstatten (einfach in die Mitte der Schriftrolle klicken und anschließend auf die rechte Teekanne an der Seite).

Wer sich hingegen für Teegeschirr interessiert, der sollte einen Tagesausflug nach Yingge planen, das unbestritten Zentrum für Töpferwaren und Keramik Taiwans. Hier findet man sowohl chinesische Stile als auch eigene kreative und moderne Neuinterpretationen. Neben viele Shops, unter anderem in der Yingge Old Street (Yingge Ceramics Street) oder in der Yingge Ceramics Mall, wo man Teekannen und Teesets direkt kaufen kann, gibt es dort auch das Yingge Ceramics Museum, mit vielen tollen Ausstellungsstücken. Neben wechselnden Spezialausstellungen widmet sich die Dauerausstellung des Museums der Entwicklung der Keramikkunst in Taiwan. Die Ausstellungen umfassen Objekte, Bilder, Texte, Videos und interaktive Elemente durch die die Besucher in die vielfältige und lebendige Keramikkultur Taiwans eintauchen können. Dabei sind die Teeutensilien nur ein kleiner Teil der Ausstellung, was sie aber nicht weniger spannend macht.