Gerade in der kalten Jahreszeit werden Zitrusfrüchte sehr geschätzt. Immerhin sind sie wertvolle Vitamin-C-Lieferanten und schmecken ohne Frage köstlich. Den aromatischen Geschmack und die gesundheitlichen Vorteile kann man aber in vielen Facetten für sich nutzen – somit auch in Form eines Orangentees. Was es zum Orangentee alles zu wissen gibt erfährt man nachfolgend.
Was ist Orangentee?
Was Orangentee genau ist, kann nicht wirklich definiert werden. Denn im Grunde gibt es eine breite Vielfalt an Getränken, welche unter diesem Namen konsumiert werden. Allerdings kann man in jedem Fall sagen, dass es sich nicht um echten Tee handelt. Dieser wäre nämlich vom Teestrauch Camellia sinensis, wie es beispielsweise bei Schwarzem oder Grünen Tee der Fall ist. Bei Orangentee wird im Allgemeinen wiederum ein Heißgetränk aus Orangen gemeint. So wird meistens frisch gepresster Orangensaft mit weiteren aromagebenden Zutaten aufgegossen. Doch selbst diese Definition stimmt nur zum Teil.
Denn auch Teemischungen, welche in diesem Sinne zur Gruppe des Früchtetees gehören, mit Orange, können als Orangentee bezeichnet werden. Hier werden beispielsweise getrocknete Orangenscheiben genutzt. Ein besonderer Stellenwert kommt außerdem den Orangenblüten zuteil. Diese werden nämlich ebenso gerne getrocknet und danach mit heißem Wasser aufgegossen. Allerdings wird in diesem Fall eher von "Orangenblütentee" und weniger von Orangentee gesprochen.
Schlussendlich gibt es auch noch komplett industriell hergestellte "Orangentees" aus chemischen Zutaten. Hier wird zumeist nicht mal mit echten Orangen gearbeitet. Stattdessen handelt es sich um ein Granulat aus Aromen und Zucker, welches in heißem Wasser aufgelöst werden kann.
In diesem Sinne gibt es keine feste Definition für den Orangentee und jeder kann seine Aufguss- oder Heißgetränke mit Orangen als Zutat im Grunde Orangentee nennen.
Gesundheitliche Wirkung
Da die Definition von Orangentee so wage ist, ist es auch schwer, die verschiedenen Wirkungen oder Vorteile des Getränks zu erarbeiten. Hier kann an erster Stelle vor allem auf die Wirk- und Nährstoffe von Orangen eingegangen werden. Diese sind bekannt für ihre hohe Menge an Vitamin C. Allerdings kann dies auch nur bedingt im Falle des Orangentees genannt werden. Den Vitamin C gehört zu den hitzeempfindlichen Vitaminen. Das soll heißen, dass es beim Zusammentreffen mit kochendem Wasser verloren geht. In diesem Sinne sollten etwaige Aufgussgetränke mit Orangensaft, welche eben als Orangentee bekannt sind, nur mit heißem, aber nicht kochendem Wasser aufgegossen werden.
Wird der Tee wiederum mit getrockneten Orangenscheiben hergestellt, ist auch anzumerken, dass diese durch den Trocknungsvorgang eine Menge der enthaltenen Vitamine verloren haben. Nichtsdestotrotz wird Orangentee, ähnlich wie die "Heiße Zitrone", gerne bei Erkältungen und grippalen Infekten getrunken. Ohne Frage schmeckt Orange nämlich in jedem Fall erfrischend und aufpushend. Darüber hinaus kommt die Orange im Orangentee nie alleine. Deswegen finden sich hier andere Inhaltsstoffe, welche womöglich gesundheitsfördernde Wirkungen haben. Dazu gehören beispielsweise Zimt und Ingwer. So kann der Orangentee in Kombination mit solchen Zutaten sehr wohl als klassischer "Erkältungstee" durchgehen.
Etwas konkreter sehen die Wirkungen wiederum beim Orangenblütentee aus. Dieser verfügt über viele wertvolle Inhaltsstoffe und soll in erster Linie beruhigend wirken. Deswegen gehört er zu den Tees, welche gerne bei Unruhezuständen und Einschlafstörungen angewendet werden. Doch auch bei normalen Schlafgewohnheiten kann eine Tasse Orangenblütentee vor dem Schlafen beruhigend wirken.
Letztendlich kann jedoch gesagt werden, dass Orangentee nicht unbedingt die erste Wahl auf der Suche nach einem Tee für die Linderung verschiedener Probleme darstellt. Dies gilt eher, wenn andere Komponenten des Tees die Hauptrolle übernehmen. Stattdessen wird der Orangentee in erster Linie aufgrund seines erfrischenden Geschmacks und dem aromatischen Duft gerade im Winter gerne getrunken.
Anwendung
Gibt es eine konkrete Situation, in welcher unbedingt zu Orangentee gegriffen werden sollte? Eher weniger. Immerhin birgt er im Vergleich zu anderen Aufgussgetränken nur wenige wirkungsvolle Vorteile. Stattdessen darf aber nicht der hervorragende Geschmack verkannt werden. So wird Orangentee dann angewendet, wenn man auf der Suche nach einem aromatischen und erfrischenden Heißgetränk ist. Der Geruch von Orangen wirkt dabei ohne Frage betörend und sorgt für ein kuschliges Wohlgefühl. Der Orangentee ist gerade in Kombination mit Zimt und Honig daher ein Getränk, welches Groß und Klein gerne im Winter genießen – einfach der Freude wegen.
Nichtsdestotrotz kann der Orangentee aufgrund seiner erfrischenden Wirkung und des Vitamin-C-Gehalts bei nicht zu heißem Aufgießen auch bei Erkältungen helfen. So könnte er eine Alternative zur Heißen Zitrone bieten. Schlussendlich lohnt es sich einmal, die Wirkungen des Orangentees auf den eigenen Organismus selbst zu erforschen. Womöglich lindert er ja Unwohlsein, Blähungen oder auch Erkältungssymptome. Dennoch kann dies je nach Teezutaten natürlich mit anderen Zutaten im Zusammenhang stehen.
Was jedoch ohne etwaigen Fragezeichen festgestellt werden kann, ist, dass Orangenblütentee beruhigend wirken kann. Es lohnt sich daher gerade für Personen mit Einschlafschwierigkeiten oder Nervositätszuständen, eine Tasse Orangenblütentee vor dem Schlafen zu trinken.
Zubereitung
Da es keine genaue Definition für Orangentee gibt, ist es auch schwer festzustellen, wie dieser zubereitet wird. Handelt es sich beispielsweise um Orangentee, bei welchem getrocknete Orangen in Kombination mit anderen Früchten und Kräutern in einer Mischung sind, spricht man im Grunde von einem Früchtetee. So wird der Orangentee wie andere Früchtetees auch zubereitet. Die Mischung kann daher mit heißem Wasser aufgegossen und bis zu zehn Minuten ziehen gelassen werden. Der Geschmack kann außerdem auch in Eigenregie durch Zimtstangen oder Ingwer verfeinert werden.
Spricht man beim Orangentee wiederum von einem Aufgussgetränk mit Orangensaft, ist die Zubereitung banaler. Hier wird Orangensaft mit heißem Wasser aufgegossen und je nach Belieben mit Gewürzen und Aromen verfeinert.
Orangentee selber machen
Es gibt viele Möglichkeiten, Orangentee selber zu machen. Hier kommt es immer darauf an, was man darunter versteht und genau erzielen möchten.
Grundsätzlich können die verschiedenen Bestandteile der Orange auch ungetrocknet aufgegossen werden. So ist es möglich, die Orangenschale in Stücke zu schneiden und daraufhin mit heißem Wasser zu übergießen. Allerdings ist es bei der Verwendung der Schale immer wichtig, auf Bio-Orangen zu setzen!
Genauso kann der Orangentee aber in Form einer Früchteteemischung selber hergestellt werden. Dabei werden die Orangen in dünne Scheiben geschnitten und daraufhin getrocknet. In sehr heißen und trockenen Gebieten funktioniert dies im Sommer an der Sonne. Ansonsten helfen auch Dörrautomat oder Backofen weiter. Darüber hinaus können getrockneter Ingwer, Zimtstangen, Fenchelsamen oder Nelken in die Mischung hinzugefügt werden. Auch ein wenig loser Schwarztee kann dazu schmecken.
Wird unter dem Orangentee allerdings ein schlichtes Heißgetränk aus Orangensaft verstanden, kann dieser einfach erwärmt, mit Wasser aufgegossen und durch Honig, Zimt und Zucker verfeinert werden. Beliebt ist außerdem Orangen-Ingwer-Tee, bei welchem Ingwerknollen mitgekocht werden (siehe hierzu auch nur den Ingwertee). Diese bieten tatsächlich gesundheitliche Vorteile.